
Als Schalkes Sportdirektor André Hechelmann bei seiner Vorstellung gefragt wurde, welche Spieler er denn bevorzugt nach Schalke zu lotsen versuche, nannte er diverse Kriterien: Mutig müssten sie sein, Qualität und Mentalität haben. Und es könne durchaus auch sein, dass Spieler dabei sind, „die man hier noch nicht so kennt“.
Im Mittelfeld flexibel einsetzbar
Insofern ist das jüngste Gerücht um Donat Rrudhani gar nicht so abwegig. An dem 24-Jährigen Mittelfeldspieler von Young Boys Bern sollen sowohl die Königsblauen als auch Borussia Mönchengladbach interessiert sein – das berichtet der kosovarische Journalist Arlind Sadiku.
Rrudhani ist offenbar sowohl auf der linken als auch auf der rechten Außenbahn einsetzbar, was ins Schalker Profil passen würden. Da Rrudhani sowohl offensive als auch defensive Qualitäten haben soll, wäre er – gemessen am aktuellen Kader – auf der rechten Seite vor dem gesetzten Cedric Brunner denkbar und links eine Alternative zum Thomas Ouwejan, mit dessen Leistungen Schalke in der vergangenen Saison nicht zufrieden sein kann.
„Zwei riesige Koffer getragen“
Aber: Rrudhani hat bei den Schweizern einen Vertrag bis 2026, würde also Ablöse kosten – und da wäre Gladbach als Erstligist möglicherweise potenter. Immerhin müsste man sich um die Mentalität von Rrudhani wohl keine Sorgen machen. Der Fußballer hat mit seinen 24 Jahren schon eine bewegte Lebensgeschichte hinter sich. Während ein Teil seiner Familie in Frankreich Asyl bekam, floh Donat als Zwölfjähriger mit seinem Vater aus dem Kosovo.
Ein Fahrer brachte sie nach Serbien und von dort an die ungarische Grenze. Als es dunkel war, wanderten sie los. Fünf Stunden lang durch den Wald, in die EU. „Ich trug zwei riesige Koffer, mein Vater drei. Es war das Anstrengendste, was ich je gemacht habe“, wurde Donat Rrudhani später im Schweizer „Blick“ zitiert.
Profikarriere schien weit weg
Rrudhani kickte in der fünften Liga in Frankreich, die Profikarriere schien ein Traum zu bleiben, aber der junge Fußballer blieb dran, kämpfte sich über verschiedene Klubs hoch, bis sich schließlich die Young Boys Bern meldeten, bei denen er seit 2022 spielt.