Rückrufaktion für Buntstifte Gesundheitsgefahr durch Weichmacher

Buntstifte stehen in einer Kiste eines Kindergartens.
Eine Einzelhandelskette hat eine Rückrufaktion für verschiedene Buntstifte gestartet. © Sven Hoppe/dpa
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Vor allem Kinder nutzen sie, aber auch manche Erwachsene greifen gerne zum Buntstift. Allerdings sollten große und kleine Hobby-Künstler von manchen Stiften lieber die Finger lassen. Eine große Einzelhandelskette hat eine Rückrufaktion für mehrere Buntstifte gestartet, weil sie zu viel Weichmacher enthalten.

Der Rückruf betrifft insgesamt acht Produkte, die in den Filialen von Pepco verkauft wurden. Wie das Unternehmen mitteilt, überschreiten die Buntstifte den Grenzwert des Weichmachers Phtalat, der in der EU-Verordnung zur Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe (REACH) festgelegt ist.

Bei Phtalaten handelt es sich nach Angaben des Umweltbundesamtes um „Verbindungen der Phtalsäure mit verschiedenen Alkoholen“. Sie werden als Weichmacher für Kunststoffe verwendet und kommen laut dem Bundesumweltministerium in vielen Alltagsprodukten wie Bodenbelägen, Tapeten, Verpackungsmaterialien, Kinderspielzeug und Kosmetika, aber auch in Arzneimitteln und Medizinprodukten vor. Die EU stuft manche Phtalate als „besonders besorgniserregende Stoffe“ ein, weil sie hormonähnliche Eigenschaften haben und schädlich für die Fortpflanzungsfähigkeit sein können.

Rückrufaktion für Buntstifte: Diese Produkte sind betroffen

Um Kunden dieser möglichen Gesundheitsgefahr nicht auszusetzen, ruft Pepco Buntstifte mit den folgenden PLU-Codes zurück:

  • PLU 344664
  • PLU 347467
  • PLU 349916
  • PLU 351997
  • PLU 596332
  • PLU 599150
  • PLU 599152
  • PLU 599153

Das Design der vom Unternehmen abgebildeten Produkte beinhaltet jeweils Figuren oder Symbole bekannter Comics, Zeichentrick- oder Filmserien. Auf der Verpackung der Buntstifte sind unter anderem Micky Maus, Spiderman, Lilo und Stitch, Tom und Jerry, Harry Potter oder Star Wars zu sehen.

Eine Collage zeigt die Buntstifte, die von der Rückrufaktion bei Pepco betroffen sind.
Diese Buntstifte, die bei Pepco verkauft wurden, sind von der Rückrufaktion betroffen.© Pepco

Rückruf von Buntstiften bei Pepco: Kaufpreis wird erstattet

Pepco bittet Kunden, die oben genannten Stifte in einer Filiale in der Nähe zurückzugeben. Bei der Rückgabe wird der volle Kaufpreis erstattet – auch ohne Vorlage eines Kassenbons.

Das Unternehmen hat seinen Ursprung in Polen. Pepco betreibt in Deutschland nach eigenen Angaben 61 Filialen, fünf davon in Nordrhein-Westfalen (Ahlen, Gelsenkirchen, Kamp-Lintfort, Mönchengladbach, Oberhausen). Die Kette verkauft dort vor allem Bekleidung und Non-Food-Produkte.

Auch eine weitere große Kette ruft aktuell mehrere Produkte zurück: Weil Verbrennungsgefahr besteht, hat TK Maxx eine Rückrufaktion für Ladegeräte gestartet.

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