BWW Langenbochum bekommt „Wunschgegner“ im Halbfinale Trainer erlebt turbulentes Pokal-Duell

Redakteur
Erlebte in Reken ein packendes Duell: Langenbochums Trainer Nassir Malyar.
Einmal quer durch den Fußballkreis: Langenbochums Trainer Nassir Malyar war Augenzeuge des packenden Spiels zwischen SC Reken und Westfalia Gemen. © Tobias Larisch
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Nassir Malyar ist ein Trainer, der wenig mehr verabscheut, als schlecht vorbereitet in ein wichtiges Spiel zu gehen. Ehrensache, dass der Übungsleiter des Landesligisten BW Westfalia Langenbochum am Mittwoch aus seiner Heimat Suderwich quer durch den Fußballkreis gereist ist. Um den Halbfinal-Gegner im Kreispokal zu beobachten.

Auf der Sportanlage Maria Veen empfing Bezirksliga-Spitzenreiter SC Reken den Landesligisten Westfalia Gemen zum dritten Viertelfinale. Malyar wie auch alle anderen Zuschauer brauchten ihr Kommen nicht zu bereuen: Zu sehen gab es ein feuriges Pokal-Duell.

Darin sahen die Gäste in der 90. Minute schon wie die sicheren Sieger, als Julius Gerster das 3:4 erzielte. Doch in der Nachspielzeit setzte Rekens Marcel Korth den Ball nach einer Ecke zum umjubelten 4:4 in die Maschen. Im fälligen Elfmeterschießen behielt Gemen mit 5:3 die Oberhand. Glücklich.

Rote Karte wirft den Bezirksligisten zurück

Nassir Malyar: „Ich weiß nicht, wie die Sache ausgegangen wäre, wenn der SC Reken nicht mehr als eine halbe Stunde in Unterzahl hätte spielen müssen.“ Kilian Niewerth sah nach einer Tätlichkeit in der 56 Minute die Rote Karte. Der Knackpunkt aus Rekener Sicht.

Langenbochums Trainer konnte mit dem Ergebnis leben. „Gegönnt habe ich es beiden. Am Ende hat mein Herz dann aber doch zu 51 Prozent für Westfalia Gemen geschlagen.“ Der Grund: Wäre der SC Reken ins Halbfinale eingezogen, so hätte Blau-Weiß Westfalia als Landesligist beim Bezirksligisten antreten müssen. Und das, so Trainer Malyar, wäre sicher kein Vorteil gewesen: „Die sind vom Niveau her schon jetzt Landesligist. Und mit Samet und Kudret Kanoglu hat Reken vorne überragende Stürmer drin.“

Nun aber wird gespielt wie gelost. Das bedeutet: Langenbochum hat gegen Westfalia Gemen Heimrecht im Sportzentrum Herten-Nord. „Das kommt uns schon eher entgegen“, sagt Malyar.