
Ein Hertener Pflichtspiel-Derby unter A-Kreisligisten gab es in dieser Saison bereits, da setzte sich vergangenen Sonntag die DJK Spvgg. am Katzenbusch im Kreispokal knapp mit 3:2 gegen die DTSG durch. War das schon ein Gradmesser, und wie sind SuS Bertlich und Vestia Disteln II in Form?
DTSG Herten
Die Mannschaft von Trainer Michael Pannenbecker verpasste den Einzug in die dritte Runde des Kreispokals gegen die DJK Spvgg. mit 2:3, lag dabei aber lange in Führung. Bei der Partie zeigte sich, was noch fehlt, um das obere Tabellendrittel anzugreifen, und was schon gut klappt. „Uns war klar, dass wir nicht Luft für 90 Minuten haben“, sagt der Coach. „Aber das war schon ein bisschen besser, als ich es erwartet hatte.“ Aufgrund vieler Urlaube sei nicht damit zu rechnen, dass seine Spieler bis zum Derby bei SuS Bertlich am 29. August fit seien. „Wir müssen weiter an der Fitness arbeiten und schauen, dass wir in den ersten drei, vier Wochen nicht zu viele Punkte und den Anschluss nach oben verlieren“, sagt Michael Pannenbecker. Wenn seine Jungs fit sind, können sie wohl jedem Gegner der Liga gefährlich werden.
DJK Spvgg. Herten
Die Vorbereitung habe zwar schleppend begonnen, erzählt Spvgg.-Coach Sascha Vitolins, aber die DJK sei auf einem guten Weg. Zu sehen war das etwa bei einem 2:0-Testspielsieg bei Bezirksligist SF Stuckenbusch und auch beim Pokalerfolg über die DTSG. „Wir sind noch nicht richtig eingespielt, deswegen ist die Leistung ein bisschen wackelig“, so Vitolins. „Aber die zweite Halbzeit gegen die DTSG hat gezeigt, dass wir was zu bieten haben.“ Nicht zur Verfügung stehen Neuzugang Dennis Gubenko (Auslandsaufenthalt während der Hinrunde), Niklas Kurschatke (aus beruflichen Gründen) sowie Philipp Eilert, der nach einer Kreuzbandverletzung aufgehört hat. Im Pokal empfängt die DJK Spvgg. am Sonntag Oberligist TuS Haltern, am ersten Spieltag den FC/JS Hillerheide.
SuS Bertlich
Nach einem personellen Umbruch weiß SuS-Trainer Thomas Droste noch nicht so genau, wo seine Mannschaft steht. Für das Ziel, einen gesicherten Mittelfeldplatz, gibt ihm aber das Pokalspiel in Barkenberg trotz 1:4-Niederlage Hoffnung. Vorher war ich nachdenklicher, aber da hat sich die Mannschaft gut verkauft.“ Nicht leichter wird der Saisonstart durch den längerfristigen Ausfall von Tim Meier und Oldie Frank „Fuzzy“ Berndt, die sich beide mit Hüftproblemen herumplagen. „Wir wollen bis zum Winter von Spiel zu Spiel schauen und genug Punkte sammeln, dass wir beruhigt in die Pause gehen können“, sagt Thomas Droste.
SV Vestia Disteln II
Viele Urlauber, viele Verletzte – worunter viele Mannschaften nach der langen Coronapause leiden, trifft Vestia Disteln II als Zweit-Team vielleicht noch härter. Keines der drei Testspiele konnte Coach Mesut Karabacak komplett mit dem Kader seiner eigenen Mannschaft bestreiten, das wird auch am Mittwoch beim TuS Sythen (19.30 Uhr) nicht der Fall sein. Da wird die erste Mannschaft aushelfen, deren Kader die Reserve im Pokal gegen den VfB Hüls aufgefüllt hatte. „Unser Ziel ist der Klassenerhalt“, sagt Co-Trainer Steven Gbur, der den Kader zwar für klein, aber etwas stärker als vergangene Saison hält.