
Es gibt Spielfilme, deren Drehbücher man bis zum bitteren Ende gar nicht durchlesen möchte. Das dürfte sich Dhnesch Kubendrarajah, Trainer der Erstregionalliga-Herren von Citybasket Recklinghausen, nach dem 76:77 nach Verlängerung bei den TuS 59 HammStars gedacht haben.
„Wir haben alles gegeben, aber irgendwie war es letztlich auch ein bisschen eigene Dummheit“, meinte der Coach nach einer Partie, die reichlich Dramatik beinhaltete. Absolut ausgeglichen gestaltete sich die erste Halbzeit, ehe Citybasket das dritte Viertel gar mit 19:13 für sich entschied. 25 Sekunden vor Ende der Partie lagen die Gäste immer noch mit drei Punkten in Führung, was aber nicht ausreichte. Hamm setzt zu einem Schnellangriff an, Jimmy Nebo prescht dazwischen, und kassiert ein technisches Foul. Hamm gleicht aus, Verlängerung.
In der Halle wurde es richtig laut
Und selbst dort liegen die Recklinghäuser zunächst vorn, ehe es in der Märkischen Sporthalle richtig laut wird. Was auch eine höchst undurchsichtige Situation zur Folge hat. Hamm gleicht aus, allerdings soll das 24-Sekunden-Signal bereits ertönt sein, was bei dem Lärm in der Halle nicht wahrgenommen werden konnte. „Wir haben uns beschwert, aber letztlich ist es eben eine Tatsachenentscheidung, an der wir auch nicht mehr ändern konnten“, meinte Kubendrarajah.
Der Rest des Spielfilms ist dann auch alles andere als ein Happy End. Der Hammer Abdi Abdiwahid Abdirzaak, gegen den die Recklinghäuser hervorragend verteidigten, setzt zu seinem einzigen Drei-Punkte-Versuch im gesamten Spiel an – und trifft. Tine Kotniks letzter Korbleger-Versuch verfehlt sein Ziel knapp – und wieder einmal steht der Tabellenneunte am Ende ohne Punkte da.
1. Regionalliga
TuS 59 HammStars – Citybasket Recklinghausen 77:76 n.V.
Citybasket: Okafor (31/1), Kotnik (18/2), Kaprolat (12/1), Meesmann (9/2), Stachancyzk (4), Nebo (2), Töps, Gröne, Grosse