Reiten Lisa & Germo: Wie aus einem unreitbaren Pferd ein Turnierpferd wurde

Die 15-jährige Lisa Stranghöner aus Recklinghausen hatte mit ihrem Pferd Germo einen schweren Start, jetzt sind beide auf Turnieren erfolgreich unterwegs. © Andre Hilgers
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Vor zwei Jahren holten die beiden das Pferd in die Stallanlage des Ländlichen Reit- und Fahrvereins Recklinghausen. „Die Vorgängerin sowie ihre Tochter hatten beide Angst auf ihm zu reiten“, erklärt die Schülerin. Sobald jemand auf ihm gesessen habe, sei Germo direkt durchgestartet und kaum noch zu bändigen gewesen, berichtet sie.

Doch Lisa, ihr Papa und auch ihr Trainer Dominik Lochthowe glaubten fest daran, dass mit starken Nerven und viel Geduld Germo in die richtige Spur zu bekommen sei. Und siehe da: Zwei Jahre lang, sechsmal pro Woche intensives Training, vor allem im Bereich Longieren, mit ihm haben sich ausgezahlt. Seit dieser Saison ist Lisa auf Germo vermehrt auf unterschiedlichen Turnieren vertreten, vor der Corona-Pandemie waren es gerade mal zwei. Das Dressur- und Springreitturnier in Börste war schon ihr fünfter Wettbewerb in diesem Sommer.

Das Heimspiel in Börste ist eine besondere Herausforderung

Die 15-Jährige sieht bereits große Fortschritte: „Es ist gar nicht mal so lange her, da hatte er noch zahlreiche Abwürfe und war schwierig in den Griff zu bekommen.“ Bei der L-Stil-Prüfung am Wochenende brachte es Germo gerade mal nur noch auf zwei Fehler. „Mein Ziel ist es, irgendwann mit ihm mal eine Nullrunde zu absolvieren und dann auch unter die Platzierten zu kommen.“

Lisa ist sehr zuversichtlich, dass es nicht mehr lange dauern wird, bis dem mittlerweile gut eingespielten Duo auch dieses Vorhaben gelingen kann. Sich mit Germo vor heimischem Publikum zu präsentieren, sei schon eine besondere Herausforderung: „Da ist man noch aufgeregter als sonst“, sagt die Schülerin. „Aber es ist schön, dass endlich wieder Turniere stattfinden können.“

In der nächsten Zeit möchte sie so viele Wettbewerbe wie möglich besuchen, um Germo weitere Erfahrungswerte mit auf den Weg geben zu können. „Unter der Woche trainieren und dann jedes Wochenende die Wettbewerbe besuchen, das wäre ideal“, meint Lisa und streichelt Germo liebevoll über den Kopf. „Wir haben nie die Hoffnung aufgegeben und wir werden es auch noch weiter schaffen.“

Amazonen beim M*-Springen mit Stechen vorne

Zwei junge Damen drückten dem M*-Springen mit Stechen, der sportlich hochwertigsten Prüfung beim Turnier des LZRFV Recklinghausen an diesem Wochenende, den Stempel auf. In der Prüfung setzte sich die Waltroperin Mona-Marie Höwer (RFV Holthäuser Hof) mit der Schimmelstute C‘est L‘amour an die Spitze. Zweitschnellste Reiterin war die für den gastgebenden LZRFV Recklinghausen reitende Hertenerin Lea Ercken, die mit dem neunjährigen Wallach Comme On die zweite Abteilung gewann. Zur Prüfung waren insgesamt 42 Paare angetreten.

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