Corona-Todesbilanz Mehr als 6,6 Millionen Tote weltweit, steigende Zahlen in Deutschland

Redakteur
Ein Verstorbener in einem Sarg mit Aufschrift «SARS-CoV-2 positiv – Corona» wird im Krematorium «Die Feuerbestattungen Hildesheim» in einem Ofen eingeäschert.
Die Corona-Pandemie hat innerhalb von drei Jahren weltweit und auch in Deutschland eine verheerende Schneise des Todes durch die Bevölkerung geschlagen. © picture alliance/dpa
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Ende Dezember 2020, also genau vor drei Jahren, trat in der chinesischen Großstadt Wuhan ein bis dahin unbekanntes Virus auf. Niemand ahnte, dass dieses Coronavirus eine der schlimmsten weltweiten Seuchen der vergangenen Jahrhunderte auslösen würde.

Bis heute ist nicht geklärt, wie das Coronavirus entstanden ist. Klar ist nur, dass die chinesischen Behörden am 31. Dezember 2020 die Weltgesundheits-Organisation informierten. In den ersten Tagen nahm man in Deutschland und Europa kaum Notiz von dem, was sich da im Fernen Osten zusammenbraute.

Das änderte sich dann allerdings sehr schnell. Am 16. Januar wurde der erste Fall in Europa bekannt, am 25. Januar 2020 gab es die ersten Toten in Europa, in Frankreich.

Deutschland erreichte das Virus am 28. Januar 2020. Anfang März 2020 gab es dann die erste beiden Coronatoten in Deutschland. In Heinsberg bei Aachen starb ein 78-jähriger Mann, in Essen eine 89-jährige Frau.

Immer neue Corona-Wellen schwappen übers Land

Danach überschwemmten immer neue Corona-Wellen das Land, obwohl es nach nur einem Jahr wirksame Impfstoffe auf dem Markt gab. Inzwischen hat das Robert-Koch-Institut in Deutschland mehr als 37 Millionen Corona-Infektionen festgestellt. 160.045 Menschen gelten in Deutschland als Corona-Tote, die an oder mit dem Virus gestorben sind. Das entspricht etwa der Einwohnerzahl von Leverkusen.

Die weltweite Bilanz zeigt Opferzahlen in einer lange nicht für möglich gehaltenen Größenordnung. Bis zum 20. Dezember 2022 haben sich weltweit mehr als 654 Millionen Menschen mit dem Virus infiziert. Allein in den USA wurden nahezu 100 Millionen Infektionen gezählt. Deutschland liegt in diesem wenig erfreulichen Ranking mit mehr als 37 Millionen Infektionen auf dem 4. Platz weltweit.

Die Zahl der Coronatoten liegt aktuell bei mehr als 6.667.968 Menschen. Das sind weit mehr als beispielsweise Dänemark Einwohner hat. Die meisten Toten wurden in den USA mit mehr als 1 Million Opfer gezählt. In Deutschland gab es bisher 160.045 Coronatote.

Im weltweiten Schnitt endet eine Corona-Infektion in 1,02 Fällen tödlich. Diese Sterblichkeitsrate ist allerdings von Land zu Land höchst unterschiedlich und variiert selbst in Europa sehr stark.

In Deutschland liegt die Sterblichkeitsrate bei 0,4 Prozent, in Spanien bei 0,9 Prozent und in Bosnien und Herzegowina bei 4,1 Prozent. Die höchsten

Sterblichkeitsraten weltweit verzeichnen der Jemen (18,07 Prozent), der Sudan (7,84 Prozent), Syrien (5,51 Prozent und Somalia (4,99 Prozent).

Und aktuell sieht es nicht so aus, als würde das Coronavirus in allernächster Zukunft ein abgeschlossenes Kapitel unserer Geschichte werden, denn die Zahlen steigen wieder. Das lässt sich an den aktuellen Inzidenzzahlen für die Länder Europas ablesen. Sie haben teilweise – unter anderem in Frankreich – wieder Werte von mehr als 500 erreicht.

In Deutschland steigt die Zahl der Neuinfektionen zwar nicht rasant an, aber seit einigen Wochen mit einer durchaus beunruhigenden Gleichmäßigkeit.

Parallel dazu entwickeln sich die Zahl der Menschen, die mit einer Corona-Infektion auf einer Intensivstation behandelt werden müssen. Diese Zahl steigt ebenso wie die Zahl der Menschen, die dabei beatmet werden müssen.

Und: Auch die Zahl der Menschen, die überhaupt in einer Klinik mit einer Coronainfektion behandelt werden müssen – ablesbar an der Hospitalisierungs-Inzidenz – nimmt wieder deutlich zu. Stand 20. Dezember liegt die Hospitalisierungs-Inzidenz (Zahl der Neueinweisungen von Corona-Kranken in eine Klinik pro 100.000 Einwohnern in den vergangenen sieben Tagen) bei 9,3. Kein guter Wert, vor allem angesichts der starken Belastung der Kliniken durch die grassierende Grippe- und Erkältungswelle.

Leider stimmt auch die Zahl der Menschen, die an oder mit dem Coronavirus gestorben sind, nimmt wieder zu.