So weit die Füße tragen: Ein Waltroper unterwegs beim Megamarsch
Der „Megamarsch Ruhrgebiet“ – also der Plan, 100 Kilometer in 24 Stunden zurückzulegen – hat am vergangenen Wochenende viele Menschen auf die Beine gebracht. Unter ihnen: der Waltroper Gerd Jankowski. Früher sei er Marathon gelaufen, sagt der 65-Jährige, aber heute hat er sich eher auf ziemlich lange Strecken verlegt. So wie jetzt am Wochenende. Gut, über die komplette Distanz ist Gerd Jankowski nicht gelaufen, aber immerhin bis Kilometer 61, und auch das ist schließlich aller Ehren wert.
Zum Vergleich: Wer einmal von Ost nach West quer durch Waltrop marschiert, von der Elmenhorster Mühle bis zur Hebewerk-Brücke, der legt auf der Route Brambauer-, Dortmunder-, Berliner-, Recklinghäuser Straße acht Kilometer zurück. Und diese Strecke hat Jankowski fast achtmal zurückgelegt, muss man sich vorstellen. Am Stück, wohlgemerkt.
Bis Lünen-Gahmen gelaufen
Am Ende sei es einfach nicht mehr das ganz große Vergnügen gewesen, es sei dunkel gewesen, man habe – im Gegensatz zu tagsüber – nichts mehr von der Gegend gesehen, die Strecke zog sich, „und da habe ich mir in Lünen-Gahmen ein Taxi gerufen“, erzählt der Extrem-Wanderer. Das war gegen zwei, halb drei in der Nacht. Gestartet war er um 12 Uhr in Lütgendortmund im Dortmunder Westen. „Und dann verlief die Strecke praktisch über den kompletten Weg auf dem Dortmunder Rundweg“, erzählt Gerd Jankowski. Es habe Markierungen vom Megamarsch-Team auf dem Boden gegeben und zudem Wegweiser, die zum Beispiel an Laternen befestigt waren. Aber auch das „D“ in einem Kreis, das den Dortmunder Rundweg markiert, habe sichtbar gemacht, wo es lang geht.
Waltroper Stadtgebiet gestreift
Lang ging es übrigens ein kleines Stück auch auf Waltroper Stadtgebiet: Der Weg führte durch Leveringhausen – mit Blick auf die Laurentiuskapelle -, und dort in der Nähe gab es auch einen Verpflegungsstand.
Man treffe immer viele Leute unterwegs, mit denen man dann ein Stück oder die ganze Strecke gehe. So auch diesmal: Einer seiner Begleiter sei bis 50 Kilometer gelaufen, erzählt Jankowski.
Er ist im Übrigen generell sehr gern und sehr viel auf „Schusters Rappen“ unterwegs. Weite Teile des Rheinsteig hat er schon erwandert, an die Mosel würde Gerd Jankowski gern noch einmal. Und was ist mit der wohl bekanntesten Fernwander-Route, dem Jakobsweg? Ja, darüber habe er nachgedacht, aber mittlerweile sei der Weg ziemlich überlaufen.
Und das Gute liegt schließlich auch nah: Am 9. Oktober zum Beispiel startet er schon wieder der sogenannte Mammutmarsch auf dem Gelände von Phoenix West in Dortmund. 55 Kilometer sind dann zu bewältigen…