
25 Kräfte der Deutschen Lebensrettungs-Gesellschaft (DLRG), die zum Teil sogar aus Bayern angereist waren, trafen sich am Sonntagmorgen zu einer außergewöhnlichen Übung in Waltrop am Spurwerkturm auf der Halde Brockenscheidt. Abseilen von der Landmarke aus etwa zwölf Metern Höhe und eine Schräghangrettung mit Schleifkorb standen auf dem Programm. „Wir vom Stützpunkt Waltrop bieten die Übung an zwei Wochenenden an. Das ist ein Spezialisierungskurs nach der Grundausbildung“, erklärte der Waltroper Einsatzleiter Julian Bajo.
Aber warum geht für die Wasserrettung zuständige DRLG jetzt für die Ausbildung in luftige Höhen? „Grund dafür sind die regelmäßigen Hochwasser-Ereignisse der letzten Jahre“, gibt der 26-Jährige Auskunft und erinnert an das Weihnachts-Hochwasser 2023 an der Lippe. „Wir müssen darauf vorbereitet sein, Menschen aus reißenden Flüssen zu retten“, sagt er. Und dann müsse man sich eben von Brücken abseilen können. Da müsse dann jeder Griff passen, betonte er.
Auch die Bergung eines Menschen aus einer Hanglage mit einem Flaschenzug müsse gut trainiert werden, damit das im Ernstfall tadellos klappe. Zum Abschluss am Sonntagmittag absolvierte jeder einzelne Teilnehmer schließlich eine Einsatzübung, die dann mit einer Urkunde belohnt wurde.

Im Sommer geht es zum Rafting
Die Übung ist übrigens auch Grundlage für die Ausbildung von Strömungsrettern, für die Waltroper DLRG im Sommer wieder nach Österreich und Kroatien fährt. Da geht es dann um die Rettung bei Wildwasser-Unfällen, meint Julian Bajo. „Wir haben eben einen sehr vielfältigen Einsatzbereich – auch jenseits der Strände und Badeseen.“ Das mache viel Spaß und stärke die Gemeinschaft, rührt er die Werbetrommel für sein überaus sinnvolles Hobby.
