Waltrop vor zehn Jahren BVB verlor gegen Bayern

Zwei Männer und zwei Frauen, teilweise mit Fan-Utensilien von Borussia Dortmund, sitzen niedergeschlagen und mit fassungslosen Mienen an einem mit Getränken gedeckten Tisch in einer Kneipe in Waltrop, hinter ihnen der Thekenbereich mit zahlreichen Gläsern und Flaschen.
Für BVB-Fans angesichts des für ihren Verein aussichtsreichen Bundesliga-Finales am Samstag (27.5.) hoffentlich kein böses Omen: Ziemlich genau vor zehn Jahren verlor Borussia Dortmund das Champions-League-Finale gegen FC Bayern München. Die Zuschauer im „Five Seasons“ waren fassungslos. © Archiv (Urbaniak)
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Manchmal kann ein Rückblick auch aktuelle Bezüge haben. „Waltroper BVB-Fans trauern nach Final-Niederlage ihres Teams“, hieß es am Montag, 27. Mai 2013, in der Waltroper Zeitung. (Anm. d. Red.: Fällt das Datum unseres Rückblicks vor zehn Jahren auf einen erscheinungsfreien Sonntag, „blättern“ wir im Kalender einen Tag weiter.) Borussia Dortmund hatte am 25. Mai das Finale der Champions-League im Wembley-Stadion mit 2:1 gegen den FC Bayern München verloren. Und fast auf den Tag genau zehn Jahre später stehen sich der BVB und die Bayern am Samstag (27.5.) gewissermaßen wieder in einem Finale gegenüber – wenn auch auf zwei verschiedenen Fußballplätzen. Diesmal geht es um die Deutsche Meisterschaft.

Und das stand damals in der Waltroper Zeitung (Auszug): „Das böse Wort mit Sch… konnte sich mancher in der Kneipe ,Five Seasons‘ nicht verkneifen, als in der 89. Minute Arjen Robben die Bayern aus München zum Champions-League-Sieg schoss. Hier wie an vielen anderen Orten in der Stadt – ob in Gaststätten oder vor privaten Großbildschirmen – hatten sich Fans zum gemeinsamen Fußball-Schauen getroffen – mehrheitlich in schwarz-gelber Kleidung. Mit Michael Krygiel gestand sogar einer, der sonst Blau-Weiß trägt, ein: „Das hätten die Dortmunder gewinnen müssen. So ein schönes Spiel!“ Findet auch Dieter Berkenkamp: „Die Bayern waren nur vielleicht ein halbes Tor besser.“ „Wir sind trotzdem stolz auf die Borussen“, sind sich Jana Fischer und ihre Mutter Marion – ebenfalls im BVB-Dress – einig.“