
Was ihre beiden städtischen Panzerblitzer angeht, zeigt die Stadt Herten über Silvester ungewohnte Nachsicht mit Temposündern und lässt die Geräte seit 17. Dezember weiter in der sogenannten „Weihnachtspause“. Sie verzichtet damit auf mehrere hundert Knöllchen und mithin auch auf mehrere zehntausend Euro für die Stadtkasse. Offen ist, wann genau die Stadt die Panzerblitzer wieder einsetzt. Fest steht nur: bis Neujahr jedenfalls noch nicht.
Geblitzt wird von Langenbochum bis Westerholt
Dessen ungeachtet lassen Stadt Herten und Kreis Recklinghausen ihre insgesamt fünf Radarsäulen in Herten aktiviert. Wer also am Ortseingang von Langenbochum zu eilig in Richtung Aldi und Blechecke unterwegs ist (Westerholter Straße), oder wer in Herten-Süd auf der Gelsenkirchener Straße kräftig aufs Gaspedal tritt, wird vom Kreis Recklinghausen geblitzt. Dasselbe Schicksal erleiden Autofahrer, die über die Hertener Straße nach Westerholt fahren oder ganz im Süden auf der Ewaldstraße zu schnell fahren. Dort fotografiert die Stadt.
Jederzeit möglich sind auch Tempo-Kontrollen der Polizei. Sie kündigt ihre Aktionen, die durchschnittlich einmal pro Woche stattfinden, allerdings nie vorab an.
Wer erwischt wird, für den kann es teuer werden: Laut aktuellem Bußgeldkatalog fallen innerorts beim Überschreiten des Tempolimits von bis zu 10 km/h 30 Euro Verwarngeld an, bis 15 km/h sind es 50 Euro und bis 20 km/h bereits 70 Euro. Ab 21 km/h kommt zudem ein „Punkt“ in der Flensburger Verkehrssünder-Kartei hinzu – plus 115 Euro Bußgeld. Wer noch schneller fährt, muss noch mehr zahlen.