BVB-Geschäftsbericht liefert neue Einblicke Was Watzke und Co. verdienen sowie der Plan für 2025

BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke schaut in die Kamera.
BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke blickt auf ein „äußerst erfolgreiches“ Geschäftsjahr 2023/24 zurück. © IMAGO/RHR-Foto
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Borussia Dortmund hat im Geschäftsjahr 2023/24 einen neuen Umsatzrekord erzielt. Das hatte die Geschäftsführung bereits bei der Bilanz-Vorstellung im August bekanntgegeben. „Wirtschaftlich äußerst erfolgreich“ verlief die Saison unter anderem wegen hoher Transfereinnahmen, etwa durch den Verkauf von Jude Bellingham an Real Madrid, und des Einzugs ins Finale der Champions League.

BVB durchbricht magische Grenze

Durch die unerwartet hohen Einnahmen im Europapokal stieg der Umsatz der KGaA erstmals in der Klubgeschichte auch transferbereinigt über die Schwelle von einer halben Milliarde Euro. Die Bruttokonzerngesamtleistung erreichte sogar die Marke von rund 639 Millionen Euro und damit 100 Millionen Euro über dem Plan. „Besonders erfreulich ist, das die Umsatzsteigerung in allen Erlösfeldern generiert werden konnte“, heißt es im am Freitag veröffentlichten Geschäftsbericht. Neben dem Spielbetrieb zählen dazu auch die TV-Vermarktung, das Sponsoring, das Merchandising sowie Conference und Catering.

Das Konzernergebnis verbesserte sich im Geschäftsjahr 2023/24 um 34,7 Millionen Euro bzw. satte 361 Prozent auf 44,3 Millionen Euro. In seiner Sitzung am 26. September folgte der Aufsichtsrat der Empfehlung der Geschäftsführung, erstmals seit 2019 wieder eine Dividende auszuschütten in Höhe von sechs Cent je Aktie. Das macht in Summe 6,662 Millionen Euro für die Anteilseigner. Die Hauptversammlung am 25. November muss dem noch zustimmen.

BVB-Personalaufwand steigt deutlich

Stark gestiegen ist der Personalaufwand, und zwar um 32 Millionen Euro auf 268 Millionen Euro. Davon entfielen 16 Millionen Euro auf den Amateur- und Jugendfußball sowie 44 Millionen Euro auf Handel und Verwaltung. Für den Lizenzspielerbereich blieben somit rund 208 Millionen Euro – ein Plus von 23 Millionen Euro. Das Grundgehalt sank zwar um drei Millionen Euro auf 126 Millionen Euro, doch es wurden zusätzliche Prämien in Höhe von 33 Millionen Euro gezahlt.

Der BVB hat rund 4,4 Millionen Euro an Steuern gezahlt, die Eigenkapitalquote liegt bei 55,5 Prozent. Für das Geschäftsjahr kalkuliert Borussia Dortmund mit einer Bruttokonzerngesamtleistung von 545 Millionen Euro und einem Jahresergebnis zwischen fünf und 15 Millionen Euro.

Ebenfalls gestiegen sind die Bezüge der Geschäftsführung. Nach knapp sechs Millionen Euro im Vorjahr erhielt die Führungsriege 8,28 Millionen Euro. Auf den Vorsitzenden der Geschäftsführung, Hans-Joachim Watzke, entfiel wie im Vorjahr eine Festvergütung von 2,4 Millionen Euro. Seine Co-Geschäftsführer Carsten Cramer und Thomas Treß wurden mit fixen 1,122 Millionen Euro (Vorjahr 1,068 Millionen Euro) vergütet. Sport-Geschäftsführer Lars Ricken, seit dem 1. Mai im Amt, steigt bei 200.000 Euro ein (für Mai und Juni). Einen dicken Batzen machen die erfolgsabhängigen Vergütungen aus: Durch den sportlichen und wirtschaftlichen Erfolg stieg dieser Posten auf 3,285 Millionen Euro.

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