
Borussia Dortmunds Sommer-Neuzugang Yan Couto stand bislang in sieben Partien für den BVB auf dem Platz. Dabei deutete er sein großes fußballerisches Potenzial an, ließ aber auch noch Anpassungsprobleme erkennen. Dafür hat der vierfache brasilianische Nationalspieler eine einfache Erklärung.
BVB-Verteidiger Couto: „Viele neue Puzzleteile“
„Es gibt einfach viele neue Puzzleteile in der Mannschaft, die passen nicht einfach über Nacht zusammen. Ich bin auch eins davon“, sagte Couto im Sky-Interview. „Wir haben im Moment noch nicht die perfekte Verbindung. Ich kenne leider die Laufwege meiner Kollegen noch nicht so gut, kenne ihren Stil noch nicht genau.“ Seine Folgerung: „Wir müssen also jeden Tag trainieren und uns verbessern.“ Die Mannschaft habe „eine Vorstellung vom Spiel des Trainers“ und müsse daran arbeiten „diese in der Praxis umsetzen, um besser zu werden“. Dann könne es auch mit mehr Konstanz in den Ergebnissen klappen.
Mit seinen eigenen Leistungen ist der nur 1,68 Meter große offensiv denkende Verteidiger nur zum Teil zufrieden. „Es ist nur ein Kampf gegen mich selbst, […] das Beste aus mir herauszuholen. Und noch haben sie hier nicht die beste Version von mir gesehen. Ich will mein ganzes Potenzial zeigen und ich bin noch nicht so weit. Ich bin nicht in Bestform, aber ich will es.“ Beim spanischen Überraschungsklub FC Girona spielte Couto in der Saison 20223/24 groß auf, unter anderem mit 10 Vorlagen und 2 Toren in 39 Spielen. Auch das war ein Grund, warum der BVB ihn mit einer Leihe inklusive Kaufvereinbarung von seinem Stammklub Manchester City nach Dortmund lotste und inzwischen fest verpflichtet hat.
Für Fortschritte in der Integration hat der Rechtsverteidiger gerade Zeit, er wurde nicht zur „Selecao“ eingeladen. Dass er dort bald wieder für sein Heimatland spielen will, steht für ihn außer Frage. „Ich glaube, dass jedes Kind in Brasilien eines Tages für die Nationalmannschaft spielen möchte, und da bin ich nicht anders. […] Und meine größte Leidenschaft gilt der Nationalmannschaft und der Teilnahme an einer Weltmeisterschaft. Es ist nicht mehr viel Zeit übrig und ich möchte kämpfen, um dabei zu sein.“
Lange Zeit hatte der BVB darauf verzichtet, brasilianische Fußballer nach Westfalen zu holen. Die Geschichten seiner Vorgänger wie Publikumsliebling Leonardo Dede oder Meister-Torjäger Marcio Amoroso sind Couto natürlich längst bekannt. „Ich möchte hier auch eine Legende werden. Dafür werde ich alles tun. Die Wahrheit ist, dass die Brasilianer, die hier gespielt haben, immer eine starke Verbindung hatten und die Leute erinnern sich immer an sie.“