DFB-Team zieht ins EM-Viertelfinale ein Hohe TV-Quote, verspäteter Abflug, heftige Hjulmand-Kritik

Die deutschen Spieler bejubeln den Sieg gegen Dänemark.
Die deutschen Spieler bejubeln den Sieg gegen Dänemark. © imago / osnapix
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Hohe TV-Quote: Einen Bestwert für das Heim-Turnier gab es beim 2:0 gegen Dänemark am Samstagabend jedoch nicht. Durchschnittlich 23,641 Millionen Menschen sahen im ZDF die Partie des DFB-Teams. Der öffentlich-rechtliche Sender erreichte laut AGF Videoforschung einen Marktanteil von 76,8 Prozent. Nicht eingerechnet sind Fans, die das Spiel beim Public Viewing, im Internet oder bei der Telekom gesehen haben. Die Partie ist damit auf Platz drei der Hitliste bei diesem Turnier. Das dritte Vorrundenspiel gegen die Schweiz (1:1) hatten in der ARD 25,566 Millionen Menschen gesehen. Die beiden Siege gegen Ungarn (23,89 Millionen) und Schottland (22,49 Millionen) kamen ebenfalls auf eine hohe Reichweite.

Abflug mit Hindernissen: Mit 30 Minuten Verspätung und bei schwierigen Wetterverhältnissen aufgrund eines Unwetters ist der DFB-Tross noch in der Nacht zu Sonntag vom Dortmund Airport aus Richtung Nürnberg geflogen. Gegen 3 Uhr traf die Mannschaft wieder im Basecamp in Herzogenaurach ein. Aufgrund einer Ausnahmegenehmigung wurde das eigentlich geltende Nachflugverbot in Dortmund außer Kraft gesetzt.

Heftige Hjulmand-Kritik: Der dänische Nationaltrainer kritisiert die Handspielregel und den Einsatz des Videoschiedsrichters beim EM-Achtelfinalaus mit scharfen Worten kritisiert. „Ich habe echt genug von dieser lächerlichen Handregel“, sagte der 52-Jährige. „Wir können nicht erwarten, dass unsere Verteidiger mit den Händen auf dem Rücken laufen. Er ist normal gelaufen.“ Eine Flanke hatte die Hand des Dänen Joachim Andersen im Strafraum gestreift. Nach Ansicht der Videobilder entschied Schiedsrichter Michael Oliver auf Elfmeter. Bundestrainer Julian Nagelsmann sagte zu der Szene: „Ich kann verstehen, dass die Dänen sich aufregen. Aber die Regel ist so. Der Arm ist abgespreizt.“

Kurz zuvor war ein Treffer Andersens wegen einer sehr knappen Abseitspostion von Thomas Delaney aberkannt worden. „Es ging um einen Zentimeter. Ich habe das Foto hier auf meinem Handy“, echauffierte sich Hjulmand. „Mir wurde gesagt, was die Statistik angeht, macht das keinen Sinn. So sollten wir nicht den Videoschiedsrichter benutzen. Es geht um einen Zentimeter.“

Viertelfinal-Einzug lässt Kasse klingeln: Nach dem 2:0 gegen Dänemark hat sich die Prämie für jeden der 26 deutschen Akteure auf 100.000 Euro verdoppelt. Dieser Betrag kann sich im weiteren Turnierverlauf noch auf bis auf 400.000 Euro erhöhen. Diese Rekordprämie würde der Deutsche Fußball-Bund jedem Spieler beim Titelgewinn zahlen. Die Erfolge der Mannschaft machen sich aber auch für den DFB bezahlt. Denn die UEFA schüttet insgesamt 331 Millionen Euro an Prämien an die 24 EM-Teilnehmer aus. Der DFB kann sich nach dem Viertelfinaleinzug bereits über 15,75 Millionen Euro freuen.

Familienbesuch und Freizeit: Julian Nagelsmann hält an den bewährten Abläufen fest. Am Montag bekommen Kapitän Ilkay Gündogan und seine Kollegen frei. So hatte es der Bundestrainer auch schon am zweiten Tag nach dem 1:1 gegen die Schweiz zum Ende der Gruppenphase gehalten. Bis zum Montagmorgen dürfen die Nationalspieler erneut Besuch von ihren Familien haben. Am Sonntag stand um 12 Uhr das Spielersatztraining auf dem Platz im Teamquartier für die Akteure an, die am Samstag nicht in der Startelf gestanden hatten. Alle anderen konnten sich bei den Physiotherapeuten pflegen lassen oder leichte Lockerungsübungen absolvieren. Das Teamtraining mit dem kompletten Kader nimmt Nagelsmann dann zur Vorbereitung auf das Viertelfinale am Dienstag wieder auf.

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