Freiburgs Osterhage vor BVB-Wiedersehen „Hatte nie die Chance zu zeigen, was in mir steckt“

Patrick Osterhage klatscht in die Hände.
Patrick Osterhage kehrt am Samstag mit dem SC Freiburg an seine ehemalige Wirkungsstätte nach Dortmund zurück, wo er sich seinerzeit einen anderen Abschied gewünscht hätte. © imago / dts Nachrichtenagentur
Lesezeit

Herr Osterhage, Sie haben sieben Jahre lang in Dortmund gelebt, ehe Sie im Sommer nach Freiburg umgezogen sind. Hand aufs Herz: Fehlt Ihnen das Ruhrgebiet oder lässt es sich auch im Breisgau ganz gut aushalten?

Sie sind in Göttingen geboren worden, haben in der Jugend erst für Werder Bremen, dann für Borussia Dortmund gespielt. Jetzt sind Sie in Süddeutschland. Sie haben also vermutlich ganz verschiedene Arten von Menschen kennengelernt. Wird der Fußball in den unterschiedlichen Regionen in Deutschland von den Fans anders gelebt?

Profi-Fußball ist ein krasser Ergebnissport. In Ihren drei Jahren beim VfL Bochum standen sie immer unten drin, es ging durchgehend um den Klassenerhalt. Mit Freiburg sind Sie aktuell Fünfter. Fühlt sich das Tagesgeschäft Bundesliga für Sie als Profi anders an, wenn man sich in angenehmeren Tabellen-Gefilden aufhält?

Sie sprachen gerade von der Eigenmotivation, jedes Spiel gewinnen zu wollen. Abgesehen davon: Welcher Druck herrscht in Freiburg? Von außen wird der SC häufig als Wohlfühloase wahrgenommen.

Sie haben sowohl in Bochum als auch zum Saisonstart in Freiburg gesagt, dass Sie ein gestandener Spieler und kein Talent mehr sind. Warum war es Ihnen so wichtig, das zu betonen?

In Freiburg war Christian Streich über Jahre die prägende Figur. Bedauern Sie es ein bisschen, dass Sie ihn nicht mehr als Trainer erleben?

Energie ist ein gutes Stichwort. Ein Blick in die Statistik verrät ein paar spannende Werte. Der SC hat bislang die zweithöchste Laufdistanz aller Bundesligisten abgespult. Außerdem kommen Sie mit Ihrem Team ligaweit auf die drittmeisten Sprints und die drittmeisten intensiven Läufe. Wie würden Sie das Freiburger Spiel charakterisieren?

Die Basics sind ein weiteres gutes Stichwort. Die wurden beim BVB zuletzt oft vermisst – vor allem auswärts. Zu Hause hat der BVB jedes Spiel gewonnen, in der Fremde gibt er hingegen ein ganz anderes, oft jämmerliches, Bild ab. Auf welchen BVB bereiten Sie sich mit dem SC eigentlich vor?

Der SC Freiburg hat in den vergangenen 16 Jahren allerdings fast immer schlecht ausgesehen in Dortmund und bei 15 Niederlagen nur ein Unentschieden errungen. Was macht Ihnen Mut, dass diese Horror-Bilanz am Samstag endet?

Sie haben bereits über das hohe Pressing Ihrer Mannschaft gesprochen. Der BVB hat gegen Gegner, die ihn hoch anlaufen und attackieren, häufig Probleme. Worauf wird es am Samstag ankommen?

Während Ihrer insgesamt vier Jahre beim BVB sind Sie in der U23 über eineinhalb Jahre wegen einer Hüftverletzung ausgefallen. Wie groß waren die Zweifel, es überhaupt noch in den Profi-Fußball zu schaffen?

Sie sind 2021 aus der U23 des BVB zum VfL Bochum und damit aus der Regionalliga in die Bundesliga gewechselt. Ein gewaltiger Sprung. Wie haben Sie diesen Schritt erlebt?

Schön, aber anstrengend dürfte auch die Relegation gewesen sein, in der Sie mit dem VfL ein 0:3 aus dem Hinspiel gegen Fortuna Düsseldorf in einer irren Aufholjagd noch umgebogen haben und letztlich den Klassenerhalt feiern konnten. Spielt man als Profi genau für solche Momente oder wäre Ihnen etwas weniger Dramatik dann doch lieber?

Ist eine Rückkehr zum BVB eines Tages denkbar oder nichts, was zur Debatte steht?

Eine letzte Frage noch. Nico Schlotterbeck hat kürzlich erzählt, dass er zu Besuch im Europa Park war. Der ist ja bei Ihnen um die Ecke. Waren Sie schon dort, um die Fahrgeschäfte zu testen?

Achterbahnfahrten hatten Sie in Bochum zuletzt ja auch genug.

Mehr Jobs

Sie sind bereits registriert?
Hier einloggen