
Für Borussia Dortmund kann die Reise in der Europa League bereits auf der Startbahn enden. Die 2:4-Niederlage im Hinspiel gegen die Glasgow Rangers müssen die Schwarzgelben nun auf schottischem Grund egalisieren – und das erneut ohne Erling Haaland. Comeback-Qualitäten hat der BVB in der Vergangenheit bereits unter Beweis gestellt. In einem Jahr sind die Schwarzgelben sogar in drei aufeinanderfolgenden K.o.-Runden trotz Hinspiel-Pleite noch in die nächste Runde ein.
Der BVB setzt sich gegen Bratislava, La Coruna und Lazio durch
In der Saison 1994/95 schien es fast so, als bräuchte Borussia Dortmund zunächst einen Rückschlag, um das volle Leistungspotenzial abzurufen. Zumindest im internationalen Wettbewerb: Im UEFA-Cup verlor der BVB in der zweiten Runde, im Achtel- sowie im Viertelfinale jeweils das Hinspiel, um dann jeweils im Rückspiel doch noch das Ticket für die nächste Runde zu lösen.

Zunächst verlor Schwarzgelb mit 1:2 bei Slovan Bratislava, zog durch einen 3:0-Sieg im Rückspiel aber doch ins Achtelfinale ein. Dort unterlag Dortmund La Coruna mit 0:1, feierte dank eines 3:1-Siegs nach Verlängerung aber trotzdem.
BVB-Torjäger Aubameyang schießt Benfica im Alleingang ab
Im Viertelfinale das Déjà-vu: Das Hinspiel verlor Dortmund mit 0:1 gegen Lazio Rom. Zwei Wochen später schoss Karl-Heinz Riedle den BVB mit seinem 2:0 in der Nachspielzeit ins Halbfinale – dort war gegen Juventus Turin (2:2, 1:2) Endstadtion. Der jüngste Comeback-Sieg gelang dem BVB unter Thomas Tuchel.

Im Achtelfinale der Champions League unterlag man Benfica Lissabon im ersten Vergleich 0:1. Im heimischen Stadion war Pierre-Emerick Aubameyang allerdings kaum einzufangen, erzielte beim 4:0-Erfolg drei Treffer. Die AS Monaco war für Dortmund im Viertelfinale jedoch Endstation.
Der BVB deklassiert das Starensemble aus Lissabon
Auch im Europapokal der Landesmeister kam Dortmund gegen Benfica einst nach einer Hinspiel-Niederlage zurück. 1963 vergeigte der BVB das erste Aufeinandertreffen, es galt ein 1:2 wettzumachen. Unter Trainer Hermann Eppenhoff gelang das eindrucksvoll: Mit 5:0 schickte Schwarzgelb die klare favorisierten Portugiesen zurück in die Heimat. Ein Höhepunkt der Vereinsgeschichte.

Das vermutlich größte Comeback in der jüngeren Dortmunder Vereinsgeschichte ereignete sich nach einem trostlosen 0:0 beim FC Malaga. Felipe Santana ließ den Signal Iduna Park im April 2013 mit seinem Tor zum 3:2-Viertelfinalsieg beben.