Adil Tamouh und die 1. Beigeordnete im „Boxring“ Projekt mit 40 jüngeren Teilnehmern

Adil Tamouh und Regina Kleff im „Infight“, aber nur fürs Foto: Das Boxprojekt, das in Habinghorst stattfand, soll noch eine weitere Runde bekommen.
Adil Tamouh und Regina Kleff im "Infight", aber nur fürs Foto: Das Boxprojekt, das in Habinghorst und Merklinde stattfand, soll noch eine weitere Runde bekommen. © Habinghorst e.V.
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Am 8. November 2023 legten sie los: 40 Kinder und Jugendliche erlernten in Castrop-Rauxel unter fachkundiger Leitung die Sportart Boxen kennen. Trainiert wurde mittwochs in der Sporthalle der Fridtjof-Nansen-Realschule in Habinghorst und donnerstags in der Halle der ehemaligen Friedrich-Harkort-Schule in Merklinde. Und das Projekt war ein Erfolg.

Übergeordnetes Ziel: Gewaltprävention bei Kindern und Jugendlichen, Aggressionen kanalisieren können, Mädchen und Jungen im Stadtteil einen einfachen Zugang zum Sport ermöglichen. Das Angebot war für sie kostenlos. Im Mai 2023 endete das erste dieser Projekte, jetzt ging die zweite Runde zu Ende. Und es soll möglicherweise eine Fortsetzung in Runde 3 geben.

Habinghorst e. V. und Wir sind Merklinde e. V., die beiden beteiligten Stadtteilvereine, machten sich nach der ersten Runde gemeinsam mit dem Integrationsrat, insbesondere der Vorsitzenden Aysel Cetin, dafür stark, das Projekt erneut an den Start gehen zu lassen. Die Stadtteilvereins-Vorsitzenden Adil Tamouh und Willi Müller fanden wichtig, Kindern und Jugendlichen in ihrem Stadtteil weiterhin einen uneingeschränkten Zugang zum Sport zu ermöglichen. Die Integration zu fördern, Begegnung und Zusammenhalt schaffen: Das waren die zentralen Ziele.

Nach einer Anfrage bei der Stadt Castrop-Rauxel half Sozialdezernentin Regina Kleff dabei: Gemeinsam mit der Abteilung S[UP]PORT des Kinder- und Jugendhilfeträgers Kultursensible Soziale Dienste Orientierung stellte man das Boxprojekt auf die Beine.

Boxen hilft bei der Selbstabgrenzung, Selbstbehauptung und dem Entdecken eigener Ressourcen. Es entlastet bei Problemen wie ein Blitzableiter. Kinder und Jugendliche reagieren sich ab. Gleichzeitig erhöht es die Achtsamkeit den Trainingspartnern gegenüber, sagen die Projektträger. Aus Erfahrung.

Auch Fitness und motorischen Fähigkeiten, die vor allem durch die Corona-Einschränkungen bei Kindern und Jugendlichen gelitten haben, werden gefördert.

Ducken, ausweichen, zuschlagen

90 Minuten dauerte jedes Training. Nach dem Warm-Up gab es immer eine Athletikeinheit: Koordination, Schnelligkeit, Kraft und Beweglichkeit standen dabei im Fokus. Dann folgten die boxspezifischen Trainingsinhalte: Der richtige Stand beim Boxen, einzelne Schläge und Schlagkombinationen sowie Duck- und Ausweichbewegungen wurden trainiert.

Boxübungen fanden stets in Partnerarbeit statt. Vorteil laut Marcel Bechmann, dem Trainer, der immer mittwochs in der Sporthalle in Habinghorst dabei war: „Wir hatten eine gute Gruppendynamik, die sich im Laufe der Wochen immer weiter gestärkt hat. Jeder hat jeden unterstützt.“ Auch im sportlichen Bereich hätten sich die Kinder und Jugendlichen „extrem verbessert und weiterentwickelt“, so sein Fazit.

Er war begeistert vom Projekt: „Die gute Resonanz und dass so viele Kinder wöchentlich am Start waren, zeigt, dass ein solches Angebot für die Stadtteile sehr wichtig ist. Allen Kindern kann so ein Zugang zum Sport ermöglicht werden“, bilanzierte Bechmann.

Im Internet sind schon die ersten Fragen laut geworden: Kann man da mitmachen? Adil Tamouh, Vorsitzender des Habinghorster Stadtteilvereins: „Die Aktion ist leider schon vorbei. Eine neue ist aber schon in Planung.“

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