
Wenn Fahnen auf halbmast hängen, dann ist das ein Zeichen von Trauer und Respekt. Samstag (11. März) ist das der Fall, auch in Castrop-Rauxel. Damit soll der Opfer terroristischer Gewalttaten gedacht werden.
NRW-Innenminister Herbert Reul hat für alle Dienstgebäude des Landes und der Kommunen Trauerbeflaggung angeordnet. Bundes-Dienstgebäude werden ebenfalls beflaggt.
Trauerbeflaggung zum Gedenken an die Opfer terroristischer Gewalttaten ist ein relativ neues Ritual. Erst zum zweites Mal hängen die Flaggen am 11. März auf halbmast.
Die Bundesregierung hatte im Februar 2022 die Einführung des nationalen Gedenktags beschlossen und reagierte damit auf die Initiative der Europäischen Union. Der Anlass waren die zahlreichen Bombenanschläge in Spanien.
193 Tote
Zehn Bomben detonierten am 11. März 2004 in zwei Zügen im Großraum Madrid. Dabei starben 193 Menschen. Mehr als 2000 weitere Menschen wurden durch die Sprengsätze islamistischer Terroristen verletzt. Ein Jahr danach rief die EU den Europäischen Gedenktag aus.
Für die Bundesregierung steht bei dem Gedenktag der Kampf gegen den Terrorismus im Fokus. Zudem will man so das Leiden der Opfer in den Fokus rücken. Bundesjustizminister Marco Buschmann und Alt-Bundespräsident Joachim Gauck werden bei einer zentralen Feierstunde in Berlin sprechen. Eingeladen sind dazu neben offiziellen Vertretern Betroffene unterschiedlicher terroristischer und extremistischer Anschläge.