
Die „Alte Eiche“ ist über die letzten Jahre zu einem Begriff für viele Castrop-Rauxeler geworden. Rund um das Neubaugebiet „Wohnen an der Emscher“, das heute „Am Emscherufer“ heißt, entstand eine riesige Diskussion: Bürger wollten die Bäume, vor allem aber eine rund 250 Jahre alte Eiche, retten. Das gelang mit großem medialen Echo, weil Johannes Wilkat alias „HambiPotter“ den Baum „besetzte“. Eine Bürgerinitiative „Rettet die Alte Eiche“ und ein breites Bündnis erzeugte am Ende so viel Druck, dass das Baugebiet nicht ohne, sondern mit der Eiche geplant wurde.
Nun werden in Emschernähe erste Häuser gebaut. Und jetzt meldet sich die Initiative wieder zu Wort: Sie hat in die Politik einen Antrag eingebracht. Der fordert die Umbenennung der einzigen Straße in diesem Baugebiet, die von der Wartburgstraße hereinführt und am Friedhof eine Schleife nimmt. Sie soll nicht „Am Emscherufer“ heißen, sondern „An der Alten Eiche“.
Im Antrag heißt es: „Nachdem von der Unteren Naturschutzbehörde und vom Grünflächenbereich der Stadt ein Antrag gestellt worden ist, die alte Eiche in die Liste der Naturdenkmäler aufzunehmen, scheint es folgerichtig, die Bedeutung der Eiche für die Neubürger des Baugebiets durch die Namensgebung der Straße deutlich heraus zu stellen.“ Die Eiche solle „Dorfmittelpunkt“ und Identifikationsmerkmal werden.
Über den Antrag wurde im Stadtrat am Donnerstag (24.08.2023) aber nur Sekunden gesprochen: Bürgermeister Rajko Kravanja verwies diesen ersten Tagesordnungspunkt der Sitzung auf die nächste Sitzung des Betriebsausschusses 3. Die ist am 23. November.