
Kleine Baustelle, großes Ärgernis: Als der EUV Stadtbetrieb Anfang November die Straße Am Markt zwischen der Hausnummer 7 und der Straße Biesenkamp absperrte, um sie barrierearm umzubauen, gab es viel Kritik für den Zeitpunkt der Maßnahme. Einzelhändlerinnen, die ihr Geschäft nahe der Baustelle haben, kritisierten, dass ihnen das Vorweihnachtsgeschäft verhagelt werde, und fürchteten um ihre Existenz.
Stadt und EUV versprachen, die Arbeiten schnellstmöglich und voraussichtlich bis zum 22. Dezember 2023 abzuschließen. An diesem Tag wurde klar bekannt: Die Baustelle wird nicht fertig und muss bis 2024 bleiben. Der EUV begründete das seinerzeit mit dem anhaltenden Regen.
„Es ist einfach zu kalt“
Niederschlag ist aktuell kein Thema mehr. Dennoch tut sich nichts auf der Baustelle. Sie ruht. Dies erklärt EUV Sprecherin Sabine Latterner auf Nachfrage unserer Redaktion erneut mit der Witterung: „Es ist einfach zu kalt.“ Man könne die Arbeiten erst fortsetzen, wenn die Witterungsbedingungen es wieder zuließen. Wann das sei, bleibe abzuwarten. Dann werde es voraussichtlich nochmal zwei Wochen brauchen, um die Arbeiten abzuschließen.
Ebenfalls noch offen ist, ob die Stadt für die Maßnahme nun überhaupt Fördergelder aus dem Kommunalinvestitionsförderungsgesetz I (kurz KInvFöG I) erhalten wird. Dies werde derzeit mit dem Fördergeber, das ist der Bund, abgeklärt, erklärt Sabine Latterner auf Nachfrage.
Die Baustelle Am Markt war auch deshalb kurzfristig in der Zeit vor Weihnachten eingerichtet worden, weil die Stadt Castrop-Rauxel infolge von „Mittelrückflüssen“ noch nicht „verplante“ Fördermittel in Höhe von fast 192.000 Euro zur Verfügung hatte. Voraussetzung, um diese Gelder nutzen zu können, war aber eigentlich, dass die Baumaßnahme bis Ende 2023 abgeschlossen ist.