
Das Emscher-Rohr kommt nach Castrop-Rauxel. Dieses monumentale Kanalrohr ist Teil des weitreichenden Emscher-Umbauprojekts, mit dem die Emschergenossenschaft das Ruhrgebiet entscheidend verändert hat. Mit einem Innendurchmesser von 2,80 Metern und einem äußeren Durchmesser von 3,60 Metern stellt es die Größenordnung des zentralen Abwasserkanals Emscher (AKE) symbolisch dar. Zuvor war das Rohr im Westen der Emscher bei der Gasometer-Ausstellung „Das zerbrechliche Paradies“ zu sehen und wird nun im Natur- und Wasser-Erlebnis-Park aufgestellt. Dort ermöglicht es den Besuchern durch seinen „Durchblick“ eine spezielle Sichtachse auf markante Punkte der Umgebung, wie den neuen „Sprung über die Emscher“.
Der Emscher-Umbau, ein Generationenprojekt der Emschergenossenschaft, beinhaltete die Errichtung von mehr als 430 Kilometern neuen unterirdischen Abwasserkanälen. Der zentrale AKE erstreckt sich über 51 Kilometer zwischen Dortmund und Dinslaken. Mit Investitionen von etwa einer Milliarde Euro wurde der AKE gebaut und ist seit Ende 2021 vollständig in Betrieb. Die Emscher, die zuvor über 170 Jahre lang Abwässer aufnahm, ist heute frei von Abwasser. Der „Duft“ der Emscher gehört der Vergangenheit an.
125 Jahre Emschergenossenschaft
Die Emschergenossenschaft feiert in diesem Jahr ihr 125-jähriges Bestehen. Sie ist Deutschlands größter Betreiber von Kläranlagen und Pumpwerken und hat mit dem Emscher-Umbau eine moderne Abwasserinfrastruktur realisiert. Die Gewässerrenaturierung umfasst rund 340 Kilometer und wird begleitet von über 130 Kilometern neuen Rad- und Fußwegen.
Bis zur Einweihung des spektakulären Brückenbauwerks im Spätsommer wird die Emschergenossenschaft das zunächst noch „nackte“ Kanalrohr mit informativen Texten über den Wandel in der Region und das neue blaugrüne Leben an der Emscher ausstatten.