Castroper Weihnachtsdorf hat erstmals eigene Tasse Viele Becher sind schon „vergriffen“

Die Glühwein-Tasse zum Castroper Weihnachtsdorf 2023.
Die Glühwein-Tasse zum Castroper Weihnachtsdorf 2023. © Tobias Weckenbrock
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Vieles ist neu im Jahr 2023: Nach dem Ende der Adventszelt-Ära weht neuer Wind über den Altstadt-Markt. Frank Philipp und das Stadtmarketing haben den kleinen Weihnachtsmarkt, das „Castroper Weihnachtsdorf“, mit einem kleinen „Facelift“ versehen. Neu ist unter anderem eine Idee, für die der Dortmunder Weihnachtsmarkt ein kleines Vorbild war: Es gibt eine eigene Tasse.

Ob der Glühwein aus dem Glasbecher mit Henkel besser schmeckt, sei mal dahin gestellt. Aber der Schriftzug „Castroper Weihnachtsdorf“, die grüne Weihnachts-Silhouette: Das gab es in Castrop-Rauxel noch nie. Die Idee dazu hatte Frank Philipp. Der Gastronom und Schausteller aus Becklem brachte sie letztlich aus Recklinghausen mit in die Europastadt. Seit er nun ins Zentrum gerückt ist, hat er auch einige Dinge in Castrop neu gedacht und angepackt.

Das Castroper Weihnachtsdorf 2023 an einem Nachmittag in der ersten Woche.
Das Castroper Weihnachtsdorf 2023 an einem Nachmittag in der ersten Woche.© Tobias Weckenbrock

Mit Dortmund wolle er sich gar nicht vergleichen. „Da ist das ja schon eine eigene Geschäftssparte“, sagt Philipp, der als Gastronom vernetzt ist und die Kollegen wie Patrick Ahrens und ihre Geschäftsmodelle im Umfeld natürlich kennt. In der Tat: Dort zahlt der Kunde am Glühweinstand 3,50 Euro Pfand für die Tasse. Das ist Teil der Kalkulation, denn: Die Tassen dort werden gern vom Kunden mitgenommen.

In Dortmund ist Tradition, dass das Design der Tasse jedes Jahr neu ist. Schon die Veröffentlichung des neuen Motivs ist neben der Aufstellung des Weihnachtsbaums ein mediales Thema. Dort hat man die „Weihnachtsstadt“, in Castrop das „Weihnachtsdorf“. Ähnlichkeiten könnten zufällig sein …

Eher schaut Philipp aber nach Recklinghausen. In der Kreisstadt ist er selbst beim Weihnachtsmarkt mit seinem Betrieb dabei. Und auch dort gibt es jedes Jahr eigene Tassen. Hier kostet der satinierte Glasbecher aber nur 2 Euro Pfand.

Keine Strafanzeige wegen Diebstahl

Rund 2000 Stück Auflage bestellte er beim Debüt, und hier ist auch einkalkuliert, dass die Kunden die Becher als Souvenir behalten. Das sei zwar nicht so gewollt, ein Pfand sei nach Philipps Auffassung des deutschen Pfandrechts nicht mit einem Kauf gleichzusetzen. Aber er werde natürlich keine Strafanzeige wegen Diebstahls erstatten. „Kein Mensch würde befehlen, dass der Gast die Tasse zurückgeben muss“, sagt er.

Am ersten Wochenende seien auch schon einige der Tassen „verschwunden“. Am Freitag war es sehr voll, ein „Super-Start“, wie er sagt. Am Samstag und Sonntag bei dem Regen war es trotz der aufwendigen Überdachung nicht so voll gewesen. „Aber wir sind nicht unzufrieden“, so Philipp. Beim Eisstockschießen sind über 40 Teams angemeldet. Am Dienstag haben die Spiele auf der „schönsten Eisstockbahn aller Zeiten“ (Jens Langensiepen) begonnen.

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