Deutschlandweiter Warntag am 12. September An diesen Orten stehen Sirenen in Castrop-Rauxel

Auf der Wilhelmschule ist eine der Sirenen, die beim Warntag heulen. Im Januar 2023 kam es hier zu einem überraschenden Fehlalarm, am Donnerstag wird die Sirene wie die anderen im Stadtgebiet zu hören sein.
Auf der Wilhelmschule ist eine der Sirenen, die beim Warntag heulen. Im Januar 2023 kam es hier zu einem überraschenden Fehlalarm, am Donnerstag wird die Sirene wie die anderen im Stadtgebiet zu hören sein. © Weckenbrock / RVR 2022
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Deutschland steht ein bundesweiter Probealarm bevor: Am Donnerstag (12. September) werden auch in Castrop-Rauxel um 11 Uhr sowohl Sirenen als auch Smartphones ein Alarmsignal senden. Der Warntag ist eine gemeinsame Aktion von Bund, Ländern und Kommunen.

Die Auslösung der Sirenen erfolgt über die Kreisleitstelle, während Warnungen auf Smartphones und Werbetafeln der Firma Ströer zentral vom Land aus gesteuert werden. Der Test soll die Funktionsfähigkeit des Warnsystems in der Bundesrepublik überprüfen und die Bürgerinnen und Bürger mit den Sirenensignalen vertraut machen.

Besonders hervorzuheben ist die Nutzung des „Cell Broadcast“-Systems, das im Ernstfall eine Warnung an alle Handys sendet, die sich im deutschen Mobilfunknetz befinden und für den Empfang konfiguriert sind. Zu technischen Fragen bezüglich dieses Warnmittels verweist der Kreis Recklinghausen auf das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe und dessen Website www.bbk.bund.de, da der Kreis selbst keine Auskünfte zur Funktionalität leisten kann.

Probleme beim Warntag im März

Das bundesweite Warnsystem wurde in den vergangenen Jahren wieder aufgestockt – auch in Castrop-Rauxel. Ende der 1960er-Jahre gab es etwa 90 Sirenenstandorte in der Stadt. Nach Ende des „Kalten Krieges“ gab der Bund den Warndienst auf, erst in den vergangenen Jahren wurde das Warnsystem reaktiviert.

In Castrop-Rauxel wurden 2023 weitere Sirenen an den Standorten „In der Wanne“, „Glück Auf Kampfbahn“ an der Recklinghauser Straße und auf dem Gelände der städtischen Kita Kinderburg an der Waldstraße installiert. Frühere Installationen fanden bereits statt am Feuerwehrgerätehaus Habinghorst, an der Wilhelmschule, Erich-Kästner-Schule, Fridtjof-Nansen-Realschule, Cottenburgschule, Lindenschule, Martin-Luther-King-Schule, Hauptwache der Feuerwehr und am Feuerwehrgerätehaus Merklinde sowie an der Elisabethschule, Waldschule, am Berufsbildungszentrum der VHS, an der Bodelschwingh-Schule, am Feuerwehrgerätehaus Henrichenburg und am Adalbert-Stifter-Gymnasium.

Während die älteren Sirenen beim landesweiten Warntag im März gut funktionierten, gab es bei den neueren Modellen Probleme. Stadtsprecherin Nicole Fulgenzi erklärte damals: „Die Rückmeldungen der Anlagen zeigten vereinzelt falsch programmierte Sirenensignale.“ Doch sie versicherte: Die Stadt habe bereits gehandelt. „Um diese Problematik schnellstmöglich zu beheben, wurde bereits mit dem Sirenenhersteller umgehend Kontakt aufgenommen und das Problem erörtert.“ Ob das erfolgreich war, dürfte sich jetzt am Donnerstag zeigen.

Warn-App NINA

Ein weiteres Element der Warnstrategie ist die Warn-App NINA. Im Unterschied zu Cell Broadcast wird über diese App auch eine Entwarnung kommuniziert. „Es ist also auf jeden Fall sinnvoll, NINA als ergänzende Informationsquelle auf dem Smartphone zu installieren“, sagt Sven Wehrhagen, Leiter der Kreisleitstelle für Feuerwehr und Rettungsdienst.

Die Signalabfolge am Warntag gliedert sich wie folgt: Zunächst wird das Signal „Entwarnung“ (ein einheitlicher ununterbrochener Heulton) ertönen, gefolgt vom Signal „Warnung“ (ein einheitlicher auf- und abschwellender Heulton) und abschließend ein erneutes „Entwarnung“ Signal.

Auch über das Smartphone wird am Dienstag (12. September) wieder gewarnt.
Auch über das Smartphone wird am Dienstag (12. September) wieder gewarnt.© Janina Preuß

Die Bevölkerung sollte im Falle einer echten Warnung folgendes Verhalten an den Tag legen: geschlossene Räume aufsuchen, Fenster und Türen schließen, Lüftungsanlagen ausschalten, Informationen über Radio oder das Internet einholen und gegebenenfalls die Nachbarschaft informieren.

Da es sich am 12. September jedoch lediglich um einen Probealarm handelt, sind diese Maßnahmen nicht notwendig. Auch die Alarmierung der Feuerwehr durch Sirenen, die bisher samstags erfolgte, wurde in NRW aufgehoben.

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