
Die Sparkasse eröffnet einen Geldautomaten in einem Betonkubus auf dem Globus-Parkplatz an der Siemensstraße in Sichtweite der B235 in Habinghorst. Auf der anderen Seite der Straße, nur wenige Gehminuten entfernt, schließt man dafür am 6. August 2024 die SB-Stelle in der ehemaligen Filiale an der Lange Straße.
Die Sparkasse ist und bleibt an vielen Stellen vertreten, auch wenn sie ihr festes Angebot in den vergangenen Jahren zurückgefahren hat. Wegen Automatensprenger-Banden, aber ganz sicher auch wegen der Kundenströme: Wo tageweise stundenlang wenig bis keine Kunden kommen, wird eben eine Filiale auf Dauer geschlossen. Und der Trend geht wie in der ganzen Wirtschaft auch klar zur Digitalisierung und Selbstbedienung. Doch es gibt Kritik. Wie immer.
„Die sollen sich mal fragen, warum hier in Castrop-Rauxel alles zumacht“, schreibt Torsten M. bei Facebook in einer Antwort auf unseren Bericht vom 23. Juli 2024. „In der Castroper Innenstadt gibt es keine Commerzbank, Deutsche Bank oder Postbank mehr. In Schwerin gibt es bald auch keine Bank mehr. Das Gleiche gilt für Habinghorst. Wo soll das alles noch hinführen?“
Er als Commerzbank-Kunde könne „nur noch im Kaufland Geld abholen, muss aber für 10 Euro einkaufen oder nach Herne fahren. Das ist doch ein Witz, Herr Bürgermeister.“ Und: „Wie sollen die älteren Menschen Geld abholen in unserer Stadt?“
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Dazu ist zunächst anzumerken, dass die Geschäftsstelle der Sparkasse auf Schwerin (Dortmunder Straße) noch Personalbesatz hat und auch werktäglich geöffnet ist. Es gibt also für diesen Hinweis keine konkrete Grundlage. Auch sonst gibt es in den meisten Stadtteilen (Ausnahme: Pöppinghausen) eine Versorgung der Sparkasse. Auch in vielen Geschäften kann man sich bei einem Einkauf und Bezahlung mit der Karte Bargeld auszahlen lassen: Eine Nutzerin weist auf Rewe, Edeka, Penny und Shell hin. (Einfach an der Kasse nachfragen vor dem Bezahlen.)
Nutzerin Sarah S. meint: „Es geht doch einzig und allein darum, dass keiner mehr mit Bargeld zahlen soll.“ Und Monika K. ergänzt zum Globus-Automat: „Wie sollen die älteren Menschen, die weder Auto noch Fahrrad haben oder schlecht zu Fuß sind, dorthin kommen? Es wird immer nur von Früh bis Mittag gedacht.“
Jasmin B. zeigt hingegen Verständnis für die Entwicklung: „Fast jeder bezahlt nur noch mit Karte oder nimmt Geld mal eben beim Einkaufen mit. Ist ja auch praktisch. Zweites Problem sind die Sprengungen. Das erste Problem haben wir selber zu verantworten. Die Filialen werden doch so gar nicht mehr gebraucht.“
Ja Nina findet: „Eine gute Idee! Die Automaten-Häuschen gibt es bei uns in Sprockhövel nun seit einem Jahr, dafür keine Automaten mehr in Filialen, da mittlerweile tatsächlich alle gesprengt wurden und die Gebäude monatelang nicht nutzbar waren. Die neuen Automaten liegen alle nicht mehr zentral, nicht direkt in der Nähe von Gebäuden und es funktioniert bislang alles reibungslos.“
Maria W. kann das nicht nachvollziehen: „Wer entscheidet diesen Schwachsinn? Erste Vorkommnisse sind vorprogrammiert. Einen Standort zu schließen, den alle erreichen können und als Alternative diesen Standort…“ Keine gute Entscheidung, meint sie.
Tommy T. meint in den über 100 Kommentaren unter unserem Beitrag: „Das nenne ich mal Kundendienst. Die arme Oma oder Opa, die freiwillig ihren Führerschein abgegeben haben…“