Schon wieder ein Bundespolitiker zu Gast in Castrop-Rauxel Minister besuchte das Emscherland

Eine Rebe für den Weinberg: Bundesminister Hubertus Heil (Mitte) pflanzte zusammen mit dem EG-Ratsvorsitzenden, Dr. Frank Dudda (links), EG-Vorständin für Personal und Nachhaltigkeit, Dr. Dorothea Voss (Zweite von links), Bodo Klimpel (Landrat des Kreises Recklinghausen, Zweiter von rechts) und Rajko Kravanja (Bürgermeister der Stadt Castrop-Rauxel, rechts) eine Rebe am künftigen Weinberg im Natur- und Wasser-Erlebnis-Park.
Eine Rebe für den Weinberg: Bundesminister Hubertus Heil (Mitte) pflanzte zusammen mit dem EG-Ratsvorsitzenden, Dr. Frank Dudda (links), EG-Vorständin für Personal und Nachhaltigkeit, Dr. Dorothea Voss (2.v.l.), Bodo Klimpel (Landrat des Kreises Recklinghausen, 2.v.r.) und Rajko Kravanja (Bürgermeister der Stadt Castrop-Rauxel, r.) eine Rebe am künftigen Weinberg im Natur- und Wasser-Erlebnis-Park. © Rupert Oberhäuser/EGLV
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Erst der Bundeskanzler, dann der Bundespräsident und nun auch noch der Bundesarbeitsminister: Das Emscherland scheint ein Anziehungspunkt für deutsche Politiker zu sein.

So machte jetzt, am Montag (10.7.), auch Hubertus Heil (SPD) bei seiner Sommertour einen Stopp im Ende Mai eröffneten Natur- und Wasser-Erlebnis-Park in Castrop-Rauxel. Die diesjährige Tour stand unter dem Motto „Transformation“. Und da passt ein Besuch im Emscherland natürlich. Schließlich stehe, so sagt auch die Emschergenossenschaft, der Natur- und Wasser-Erlebnis-Park für die Transformation des Ruhrgebiets.

Einst „Köttelbecken“

Wo heute Besucherinnen und Besucher spazieren gehen und auch Radfahrerinnen und Radfahrer die Natur genießen, flossen einst gleich zwei „Köttelbecken“ durch: die Emscher und der Suderwicher Bach. „Mit dem Wandel vom Schmutzwasserfluss zur blau-grünen Oase stehen die Emscher und der neue Park sinnbildlich für den Wandel des Ruhrgebiets zur grünen Industrieregion“, so die Emschergenossenschaft.

Hubertus Heil und seine Mitreisenden beim Rundgang durch den Natur- und Wasser-Erlebnis-Park in Castrop-Rauxel.
Hubertus Heil und seine Mitreisenden beim Rundgang durch den Natur- und Wasser-Erlebnis-Park in Castrop-Rauxel.© Rupert Oberhäuser/EGLV

„Es ist beeindruckend zu sehen, wie aus einem ehemaligen Abwasserkanal samt einer tristen Umgebung ein wunderbares Naherholungsgebiet geworden ist. Die Renaturierung des Emscher-Gebietes ist auch ein leuchtendes Beispiel dafür, wie Transformation gelingen kann“, sagte Bundesminister Hubertus Heil beim Besuch des Parks. Wie die Emschergenossenschaft mitteilt, sei so mancher der Berliner Gäste mit einem ganz anderen Bild des Ruhrgebiets im Kopf angereist und habe über den Anblick der Emscher und des Suderwicher Baches gestaunt. Aus den ehemaligen stinkenden „Köttelbecken“ sind mittlerweile schließlich renaturierte Biotope geworden.

Thema: Arbeit und Personal

Der Emschergenossenschaft war beim Besuch des Bundesarbeitsministers natürlich wichtig herauszustellen, dass sie sich nicht nur um Hochwasserschutz und Renaturierung kümmert, sondern dass sie mit ihren Maßnahmen auch die soziale und ökologische Transformation der Region über die Gewässer hinaus mitgestaltet. „Wir machen die einst von der Bevölkerung wegen des Gestanks gemiedenen Gewässer wieder zugänglich für die Bürgerinnen und Bürger. Damit schaffen wir neue Lebens- und Aufenthaltsqualität, gemeinsam mit unseren kommunalen und industriellen Mitgliedern“, betonte Dr. Dorothea Voss, die Vorständin für Personal und Nachhaltigkeit des Wasserwirtschaftsverbandes.

Neuer Lebensraum für Tiere und Pflanzen: Gemeinsam mit den Übernahme-Azubis Sven Ole Gonschor (Fachkraft für Abwassertechnik, links) und Hendrik Kranefoer (Wasserbauer, rechts) pflanzte der Bundesminister für Arbeit und Soziales, Hubertus Heil, Sumpfschwertlilien, Blutweiderich und gewöhnlichen Wasserdost am Suderwicher Bach im Natur- und Wasser-Erlebnis-Park.
Neuer Lebensraum für Tiere und Pflanzen: Gemeinsam mit den Übernahme-Azubis Sven Ole Gonschor (Fachkraft für Abwassertechnik, l.) und Hendrik Kranefoer (Wasserbauer, r.) pflanzte der Bundesminister für Arbeit und Soziales, Hubertus Heil, Sumpfschwertlilien, Blutweiderich und gewöhnlichen Wasserdost am Suderwicher Bach im Natur- und Wasser-Erlebnis-Park.© Rupert Oberhäuser/EGLV

Dieses Verantwortungsbewusstsein für die Region sowie der Motor für ökologische Veränderungen und Klimafolgenanpassungen zu sein, sei auch Motivation vieler Mitarbeitender der Emschergenossenschaft. Das bekräftigten auch die beiden Auszubildenden im Übernahmejahr Sven Ole Gonschor (Fachkraft für Abwassertechnik) und Hendrik Kranefoer (Wasserbauer). Sie stellten Hubertus Heil und seinen Mitreisenden ihre Berufe vor und erklärten, wie der Klimawandel auch die Ausbildungsberufe rund um die Ressource Wasser verändert.

So stellten beispielsweise zunehmende Starkregen, aber auch Dürreperioden neue Anforderungen an diese umwelttechnischen Ausbildungen. „Um die Klimafolgeanpassungen umzusetzen, benötigen wir qualifizierte Fachkräfte. Deshalb bilden wir in hohem Maße selbst aus und setzen dabei auf moderne Ausbildungsordnungen“, erklärte Personalvorständin Voss.

Bei Emschergenossenschaft und Lippeverband arbeiten derzeit über 1600 Menschen. Hinzu kommen aktuell 113 Auszubildende und duale Studierende. Im bald beginnenden Ausbildungsjahr 2023 werden 38 Azubis, davon sind vier duale Studierende, ihre Ausbildung beginnen.


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