
Das Evangelische Krankenhaus (EvK) ist zwar einer der größten Arbeitgeber der Stadt, ein wichtiger Bestandteil zwischen OP-Sälen und Patientenzimmern ist auch die ehrenamtliche Arbeit. Und genau hier machte Bürgermeister Rajko Kravanja ein Praktikum. Die „Grünen Damen und Herren“ sind ehrenamtliche Mitarbeiter des Krankenhauses, aber nicht im medizinischen Bereich. Sie sind für Patienten da, die niemanden haben, mit dem sie reden können. Sei es über ihre Krankheit, ihren Unfall oder ganz im Allgemeinen. Manchmal bedarf es bei solchen Menschen einfach nur ein offenes Ohr, um zu helfen, ist die Philosophie der Ehrenamtler im Krankenhaus.
Bei Patienten, die Angst vor einer bevorstehenden OP oder dem Tod haben, werden die Helfer im Krankenhaus besonders gebraucht. Manchmal sind es aber auch die kleinen Dinge, die eine große Wirkung haben: Die Grünen Damen bringen den Patienten etwas aus dem Kiosk mit, stellen sicher, dass bei Bedarf Kleidung vorhanden ist und holen notfalls die Krankenhausseelsorger oder stellen Kontakt zum Sozialen Dienst her. Die „Grünen Damen und Herren“ wollen verlässlicher Ansprechpartner sein.

Und genau hier „schnupperte“ Rajko Kravanja einen Vormittag lang hinein. Er besuchte Patienten. „Manchmal dauert es zehn Minuten, bis sich jemand öffnet und ein vermeintlich kleines Problem anspricht, wie etwa: ‚Mir ist kalt.‘ Zeit, die dem Krankenhauspersonal oft fehlt“, schildert Kravanja seine Erfahrung. „Ich bin beeindruckt vom Tag und von dem, was Sie durch Ihr tolles Zusammenspiel leisten“, sagte der Bürgermeister zu den Ehrenamtlichen. „Als Grüne Damen und Herren füllen Sie eine Lücke aus, die eine Stadtverwaltung und ein Krankenhaus nicht schließen können.“
Wer Interesse hat, Teil des ehrenamtlichen Teams zu werden, kann sich bei Krankenhausseelsorgerin Ute Diepenbrock melden.
Telefonisch unter 02305 / 102-2654 oder per Mail an u.diepenbrock@evk-castrop-rauxel.de.