
Die Nachricht klang sehr schlecht: Weil der Impfstoff von Biontech so knapp bemessen ist, konnten für die ersten sechs Tage im neuen Castrop-Rauxeler Impfzentrum insgesamt nur 48 Impf-Termine für Schwangere und Personen unter 30 freigeschaltet werden. So hieß es noch im Video-Gespräch zur Organisation des Impfzentrums am Freitag (3.12.) gegen 13.30 Uhr.
Denn für Schwangere und Unter-30-Jährige gilt die Empfehlung der Ständigen Impfkommission, dass sie sich ausschließlich mit Biontech-Impfstoff impfen lassen sollen, während alle älteren Personen auch den mRNA-Impfstoff von Moderna bekommen können.
Tatsächlich waren bereits um 14.13 Uhr nur noch fünf Termine für die komplette Woche frei, die erst wenige Minuten vorher freigeschaltet worden war. Um 15.45 Uhr waren alle weg.
Situation hat sich komplett geändert
Doch nun hat sich die Situation komplett geändert. Ein Erlass des NRW-Gesundheitsministeriums, der unserer Redaktion vorliegt, erlaubt seit Freitag (3.12.) die Verimpfung von Moderna auch an Menschen unter 30 – „nach ärztlicher Aufklärung und Risiko-Akzeptanz der zu impfenden Person“, wie es in dem Erlass heißt.
Deshalb können sich Impfwillige unter 30 Jahren ab sofort wieder Impftermine im Castrop-Rauxeler Impfzentrum besorgen, wie die Stadtverwaltung auf Anfrage unserer Redaktion bestätigt. Und so geht es: Wer auf die Seite www.castrop-rauxel.de/impftermin geht, muss dort unabhängig von seinem Alter die Option „Impftermin für Ü30 und Nicht-Schwangere“ auswählen und einen Termin so vereinbaren, als wäre er/sie älter als 30.
Schwangere sollten diesen Weg allerdings (vorerst) nicht gehen. Im Erlass steht nicht, ob auch sie sich nun mit dem Impfstoff von Moderna impfen lassen dürfen. Eine entsprechende Anfrage unserer Redaktion beim NRW-Gesundheitsministerium läuft, ob die Neu-Regelung auch für sie gilt.