
Hassbotschaften im Briefkasten von zwei Moschee-Gemeinden schreckten am Wochenende viele Menschen auf. Die Polizei und der Staatsschutz ermitteln nun wegen der Vorfälle von Freitag (27.10.2023), als die Ditib-Gemeinde im Castrop-Rauxeler Stadtteil Schwerin und in Recklinghausen-Süd Umschläge mit Ekel-Inhalten vorfanden.
Die Polizei geht nun am Montag auf die Suche nach Zeugen. „In beiden Fällen wurden die Sendungen sichergestellt und Anzeigen wegen Volksverhetzung geschrieben“, heißt es in einer Mitteilung der Kreispolizeibehörde Recklinghausen, die am Mittag herausgegeben wurde. Der Staatsschutz habe die Ermittlungen aufgenommen.
Die Polizei sucht konkret nach Hinweisen von Menschen, die etwas Verdächtiges bemerkt haben. Das könnte im Umfeld der Moscheen gewesen sein. Die Tatzeiträume liegen in Castrop-Rauxel zwischen Freitag, 20.10.2023 und Freitag, 27.10.2023. In Recklinghausen konnte man das genauer eingrenzen auf Freitag, 27.10.2023. Zeugen melden sich unter der Telefonnummer 0800 2361 111.
Die Ermittlungen dauern an, erklärte Sprecherin Corinna Kutschke am Montag. Die Gemeinden äußerten sich am Wochenende erschüttert und besorgt zu den Ekel-Briefen. Sie sind als islamfeindlicher Angriff auf die in Deutschland grundgesetzlich verbriefte Religionsfreiheit zu werten. In den Tüten sollen laut Hassbrief Teile eines verbrannten Korans, Hundekot, Schweinefleisch und Dreck sein. Die Polizei bestätigte das als Tatsache.