Unter dem Regenschirm gegen Rassismus Al-Rahma-Moschee zieht Bilanz nach Tag der Begegnung

Kinder gestalteten gemeinsam den Tag der Begegnung in der Bladenhorster Moschee-Gemeinde Al Rahma.
Kinder gestalteten gemeinsam den Tag der Begegnung in der Bladenhorster Moschee-Gemeinde Al Rahma. © Aziza Hida
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Wochenlang plante die Stadt Castrop-Rauxel, fand in den Jugendzentren und Schulen gute Partner, mit denen sie die Wochen gegen Rassismus umsetzen können. Und über die Zeit kamen weitere hinzu. So auch die Gemeinde der Al-Rahma-Moschee in Bladenhorst. Die arabisch-muslimische Gemeinde veranstaltete am Wochenende nun ein Begegnungsfest. Mit größtem Erfolg.

„Wir bedanken uns herzlich bei allen Beteiligten und Interessierten, die die Veranstaltungen im Rahmen der Woche gegen Rassismus zu einem besonderen Erlebnis gemacht haben“, bilanziert nun Aziza Hida, eine der Veranstalterinnen und Organisatorinnen des Tages der Begegnung an der Victorstraße. „Der Tag war ein beeindruckendes Beispiel dafür, wie wichtig und bereichernd gelebte Vielfalt ist“, meint sie.

Gutes Essen beim Fastenbrechen gehörte auch zum Programm beim Tag der Begegnung in der Al-Rahma-Moschee.
Gutes Essen beim Fastenbrechen gehörte auch zum Programm beim Tag der Begegnung in der Al-Rahma-Moschee.© Aziza Hida

Begegnungen und der offene Austausch hätten das auf eindrucksvolle Weise gezeigt. Besonders bewegend sei eine Fragerunde gewesen, „die spannende Diskussionen anregte und Raum für ehrliche Gespräche bot“, so Aziza Hida. Ein Rundgang durch die Moschee-Räume ermöglichte für viele der Gäste, und es waren mehr als 100, neue Einblicke. Zu erfahren, dass die Gemeinde schon seit 28 Jahren besteht, war für viele Besucher vorher gar nicht so bekannt.

Vor einer Selfie-Wand machten die Besucher Bilder mit bunten Regenschirmen, die das Symbol der Wochen gegen Rassismus sind: Sie stehen für den Schutz der Menschenwürde. Die Erinnerungsfoto sind ein bleibendes Zeichen für Vielfalt und Zusammenhalt.

Besondere Freude bereitete der Ort, an dem Gäste den eigenen Namen in arabischer Schrift auf einer Leinwand festhalten konnten. Auch eine Kreativecke fand bei den jüngsten Gästen Anklang. Eine von Kindern der Gemeinde im Vorfeld mit viel Engagement vorbereitete Kunstausstellung hinterließ einen bleibenden Eindruck.

Ein Bild, das schon vor 17 Jahren von einigen Kindern gestaltet wurde, wurde erneut präsentiert und verdeutlichte, wie gemeinsame Erlebnisse und künstlerische Ausdrucksformen verbinden. Eine begleitende Bücherausstellung mit interaktiven Spielelementen zum Thema Rassismus stieß auf Interesse.

Aziza Hida von der Gemeinde resümiert: „Eine offene und respektvolle Atmosphäre prägte den gesamten Tag.“ Auch das typisch-marokkanische Sitzen auf dem Boden und das gemeinsame Speisen an einer großen Tafel vermittelten für sie ein Gefühl von Gemeinschaft. Den Abschluss bildete das gemeinsame Fastenbrechen im Fastenmonat Ramadan.

Die Stadt unterstützte über den Bereich Migrations- und Obdachlosenhilfe. „Solche Momente sind wertvolle Schritte auf dem Weg zu einer Gesellschaft, in der Respekt und Offenheit im Mittelpunkt stehen“, findet Aziza Hida.

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