Awo-Quartiersprojekt Senioren können sich mit der Rikscha durch Castrop-Rauxel fahren lassen

Bei der Probefahrt, beobachtet von den Sponsoren und kutschiert von Wolfgang Bläss: Martin Kühl-Lukas vom ADFC (l.) und Bürgermeister Rajko Kravanja.
Bei der Probefahrt, beobachtet von den Sponsoren und kutschiert von Wolfgang Bläss: Martin Kühl-Lukas vom ADFC (l.) und Bürgermeister Rajko Kravanja. © Dieter Düwel
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Viele Bewohner von Seniorenheimen, integrativen Wohn- und betreuten Wohneinrichtungen sind nicht mehr so mobil und deshalb nur selten in der Lage, ihr unmittelbares Umfeld sicher zu verlassen und Neues zu erleben. Oft vermissen sie auch das vertraute Fahrradfahren von früher. Das ist der Gedanke hinter einem Projekt, das jetzt losradelte.

Das Awo-Quartiersprojekt „Inklusive Radtouren mit der E-Bike-Rikscha“ will den Austausch und die gegenseitige Hilfestellung zwischen Menschen mit und ohne Behinderung fördern. Zum Auftakt nahmen Bürgermeister Rajko Kravanja und Martin Kühl-Lukas vom ADFC in der Rikscha Platz.

Awo und die ADFC-Ortsgruppe Castrop hatten genügend Spenden gesammelt, um jetzt mit den inklusiven Radtouren starten zu können. Nach längerer Produktionszeit der Rikscha wird das Projekt ab März in die Praxis umgesetzt. Gelder kamen von Post-Code-Lotterie, Lions Club, Sparkassen-Stiftung und ADFC-Kreisverband.

Voll gemütlich und mit Wind in den Haaren

Zu Zweit oder alleine können sich Senioren im gemütlichen Tempo auf überwiegend grünen und verkehrsberuhigten Wegen kutschieren lassen. „Voll gemütlich und mit Wind in den Haaren“, nennt Martin Kühl-Lukas das Motto. „Das ist klimaneutral, kostenlos und ohne Hektik in allen Phasen der Durchführung“, heißt es in einer Pressemitteilung. Von März bis September an festgelegten Tagen der Woche starten jeweils zwei Fahrten um 15 und um 16.15 Uhr.

Bei der E-Bike-Rikscha sitzt der Fahrer hinten, die überdachte Fahrgastkabine hat einen Einstieg, der tiefer ist als beim normalen Fahrrad. Während der Fahrt ist man

angeschnallt. Bei kühlem Wetter gibt es eine gepolsterte Knieschutzdecke. Eine flexible Haube schützt die Fahrgäste vor Wind und kühlen Böen, Regen,

aber auch vor zu viel Sonne.

Ehrenamtliche Piloten gesucht

„Eine gute Rundumsicht und das direkte Verarbeiten der Fahrerlebnisse bringt neue Eindrücke und Glücksgefühle. Der Pilot hinten kann die Passagiere im Auge behalten und auch Gespräche führen“, so informiert Martin Kühl-Lukas. Alle Piloten sind ehrenamtlich tätig, geschult und werden von einem weiteren Fahrer zu Rad begleitet.

Mit den Fahrten wird erstmal gestartet am Wilhelm-Kauermann-Seniorenzentrum, später soll das Projekt ausgeweitet werden. Wer sich dafür interessiert, ehrenamtlich als Pilot mitzumachen, kann sich bei Martin Kühl-Lukas melden: Tel. 0176 74713651 oder Mail an castrop-rauxel@adfc-kvre.de.

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