Optimale Versorgung für Patienten mit Schlaganfall EvK Castrop-Rauxel vergrößert Abteilung

Mitarbeiter der Stroke Unit am EvK an einem Patientenbett.
Die Stroke Unit am EvK Castrop-Rauxel hat erneut erfolgreich die Überprüfung durch die Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft bestanden. Vor diesem Hintergrund wurde die Spezialbehandlungseinheit um zwei Betten erweitert. © EvK Castrop-Rauxel
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Die Stroke Unit am Evangelischen Krankenhaus Castrop-Rauxel hat erneut die Überprüfung durch die Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft erfolgreich bestanden. Dr. Ralf Kuhlmann, Chefarzt der Klinik für Neurologie, und sein Team erhielten die Bestätigung, dass sie eine optimale Versorgung von Patientinnen und Patienten mit Verdacht auf akuten Schlaganfall bieten. Das teilt die Evangelische Krankenhausgemeinschaft Herne/Castrop-Rauxel mit.

Die kontinuierliche Überprüfung durch die Fachgesellschaft findet seit 1996 statt. Jedes Mal wurde die Qualität der Behandlung durch ein Zertifikat bestätigt. Seit der Einrichtung der Stroke Unit im Jahr 1995 stieg die Zahl der Patientinnen und Patienten kontinuierlich an.

Daher wurde die Spezialbehandlungseinheit von sechs auf acht Betten erweitert. In den 29 Jahren des Bestehens bedeutet das eine Verdoppelung der Bettenanzahl. Alle Zimmer wurden zuletzt umfassend modernisiert, die entsprechenden Umbauarbeiten kürzlich abgeschlossen.

Schnelle Behandlung

Dr. Ralf Kuhlmann betont zum wiederholten Mal: „Das Wichtigste bei einem Verdacht auf Schlaganfall ist, dass die Betroffenen nach dem ersten Auftreten von Symptomen schnell reagieren und nicht aus falscher Scham zu lange warten.“

Als Regionalbeauftragter der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe setzt er sich seit vielen Jahren für eine umfassende Aufklärung zum Thema Schlaganfall ein. Sein wichtigstes Ziel sei es, den Menschen zu vermitteln, dass eine schnelle Behandlung mögliche Folgeschäden verhindern oder mindern kann.

Dr. Ralf Kuhlmann
Dr. Ralf Kuhlmann ist Chefarzt der Klinik für Neurologie am EvK Castrop-Rauxel und Reigonalb eauftragter der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe.© Anna Becker (2023)

Eine schnelle Behandlung ist entscheidend. Erhält ein Schlaganfallpatient innerhalb von 4,5 Stunden nach Auftreten der ersten Symptome eine Lyse-Therapie, stehen seine Chancen gut. Dabei erhält der Patient ein gerinnungsaktives Medikament, das das Schlaganfall-Gerinnsel in der Hirnarterie auflöst. Gleichzeitig beginnt so schnell wie möglich ein Physio-, Ergo- und Sprachtraining. Diese Form der Komplexbehandlung wird nur in einer Stroke Unit angeboten.

Die Zahl der Schlaganfallpatienten nimmt weltweit zu. Allein in Deutschland erkranken derzeit etwa 270.000 Menschen pro Jahr. Jeder Fünfte stirbt innerhalb der ersten Wochen an den Folgen.

Damit ist der Schlaganfall die zweithäufigste Todesursache und gilt als Hauptursache für bleibende Behinderungen im Erwachsenenalter. Die häufigsten Risikofaktoren für einen Schlaganfall sind Bluthochdruck, Rauchen, Übergewicht, Fettstoffwechselstörungen, Diabetes und Vorhofflimmern.

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