Schlimme Überraschungen erlebt das Tierheim in Castrop-Rauxel immer mal wieder. Womit es am Freitagmorgen (9.9.) allerdings konfrontiert wurde, „übersteigt das Maß des Erträglichen bei Weitem“. Das schreibt Johannes Beisenherz, 1. Vorsitzender des Tierheim-Trägers, in einer Mitteilung an unsere Redaktion.
Ein Mitarbeiter des Tierheims fand in den Morgenstunden eine total verwahrlost aussehende Shih Tzu-Hündin vor. Sie war in einem Körbchen mit einem Strick ins Tierheim herabgelassen worden.
Halter gesucht
„Da sie noch atmete, brachte die Tierheimleiterin das Tier sofort zu einer Tierarztpraxis“, berichtet Beisenherz. „Dort wurde festgestellt, dass die Hündin total vernachlässigt worden war, wahrscheinlich über Jahre.“ Eingewachsene Nägel, schlimme Tumore im Bauchraum und im Kiefer sowie ein Zahnbild in einem grauenhaften Zustand hätten keine andere Möglichkeit zugelassen, „als das Tier zu erlösen“.
Johannes Beisenherz sagt: „Was muss das Tier gelitten haben? Und dann wird es noch auf feige Weise ‚entsorgt‘.“ Für ein derartiges unverantwortliches, grausames Verhalten fehle ihnen die Worte.
Er will den Tierquäler dingfest machen. „Wenn jemand die Hündin gekannt oder vielleicht schon mal gesehen haben sollte, bitten wir um vertrauliche Hinweise“, betont Beisenherz. „Tierquälerei, ob so grausam oder generell, darf nicht ungestraft bleiben.“
