Ex-Fußballprofi Michael Esser im Interview auf Ckü: Er spricht über seinen Weg vom Profi zum Torwarttrainer und seine enge Verbindung zu Castrop-Rauxel.
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Michael Esser, was ist deine aktuelle Bezeichnung – Ex-Profi? Du stehst ja aktuell noch beim VfL Bochum unter Vertrag.
Ich habe gehört, du kickst im Feld, oder?
Wie groß ist die Wehmut, wenn du zurückdenkst an deine Profi-Karriere und weißt, dass sie zu Ende ist? Du bist 37 Jahre alt, hättest du nicht noch zwei bis drei Jahre dran hängen können?
Wie ist das bei den Jugendlichen so? Torwart, das war früher bei den Hobbykickern auf dem Bolzplatz immer der, der am schlechtesten mit dem Ball umgehen kann, der musste ins Tor – oder der vielleicht ein bisschen breiter ist vom Körperumfang – wie ist das so beim Nachwuchsfußball im – ich sag mal – Leistungsbereich zum Beispiel beim VfL? Sind da wirklich Kinder, die freiwillig ins Tor wollen?
Du hast ja irgendwie eher einen ungewöhnlichen Einstieg in den Profibereich gewählt, anders als die jetzt in der VfL-Jugend – du wurdest Anfang 20 Profi und hast dann den Weg über Österreich genommen. Wie würdest du das jetzt im Vergleich beschreiben, hat es dir geschadet, hättest du gerne auch diese Ausbildung genossen oder war das auch eine Lebenszeit, die du nicht missen möchtest?
Genau, das hat halt so ein Vollprofi, der mit 17 Jahren seinen ersten Profivertrag unterschreibt, erstmal nicht, oder gibt es solche Abende dann auch?
Du hast mir erzählt, dass du ein kurioses Angebot in deiner Karriere bekommen hast. Du wurdest mal angeworben aus Japan.
Jetzt wollen wir hier einmal auch auf Castrop-Rauxel schauen. Das ist ja deine Heimat und dass es dich immer noch hier hinzieht, ist ja bei Fußball-Profis nicht üblich, gerade wenn man eben nicht aus einer Metropole kommt. Viele zieht es ja dann irgendwann nach Düsseldorf, Berlin, München, Hamburg oder so – du bist hiergeblieben und bist heute bei Castrop kocht über – ganz bewusst oder was schätzt du hier an diesem Stadtfest?