Bisher galt: Die Zahl der Corona-Patienten in den Krankenhäusern auf Stationen und Intensivstationen verlief weitgehend parallel. Heißt: Stieg die Zahl der Covid-19-Patienten insgesamt, stieg auch die Zahl der Patienten auf Intensivstationen. Diese Entwicklung hat sich derzeit entkoppelt.
Im Kreis Recklinghausen sind zurzeit rund 140 Menschen mit Covid-19 in den Kliniken in Behandlung. Eine Intensivbehandlung benötigen derzeit 11 Personen. Das ist nicht einmal ein Zehntel aller Patienten. Anfang/Mitte Januar lag dieses Verhältnis noch bei einem Drittel: Am 6.1. wurden von 60 Patienten insgesamt 20 Patienten auf Intensivstationen versorgt.
Heißt: Die Zahl der schwersten Verläufe hat abgenommen im Vergleich zur Zahl der schweren Verläufe. Das passt zur pandemischen Lage: Die Omikron-Welle hat die Delta-Welle weitgehend abgelöst – hochinfektiös, aber mit weniger schweren Verläufen.
Die Infektiosität unterscheidet sich aber nach wie vor regional: Während das Landeszentrum für Gesundheit am 1. Februar (Dienstag) für NRW einen Inzidenzwert von 1272 (plus 60 zum Vortag) angibt, liegt dieser Wert im Kreis RE laut LZG bei 642 (plus 88). Im Kreis Borken wird er derzeit mit 2150 angegeben.
