Armut in Datteln Die Tafel startet die Aktion Suppentopf, um zu helfen

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Lebensmittel sind in der Dattelner Tafel nichts Besonderes. Seit mehr als 20 Jahren versorgt die Einrichtung der Caritas bedürftige Menschen in Datteln mit kostenlosen Nahrungsmitteln. Am Freitag (14.) gab es aber etwas Außergewöhnliches zu verteilen. Für 50 Personen, allesamt Kunden der Tafel, fand die Premiere der Aktion Suppentopf statt. Erstmals gab die Tafel Suppe, Brötchen, Mineralwasser und einen hochwertigen Joghurt aus – kostenlos.

Möglich wurde das, so erklärt Tafelchefin Ursula Kuchta im Gespräch mit unserer Redaktion, dank Fördermitteln aus dem Stärkungspakt NRW, die die Tafel über Vermittlung der Stadt Datteln abrufen konnte. Ursula Kuchta ist überrascht über die Resonanz. Die Anmeldeliste war in Windeseile voll. An den klassischen Tafel-Ausgabetagen konnte sich jeweils 20 Personen eintragen. Zehn Plätze standen für jene Tafelkunden zur Verfügung, die den Bringdienst der Tafel nutzen. „Das sind in der Regel ältere Menschen. Wir hoffen auf diesem Wege, sie mit dem gemeinsamen Suppe essen bei uns auch ein Stück weit aus der Isolation holen zu können“, sagt die Tafel-Chefin.

Förderprogramm läuft nur bis Jahresende

Um die ganze Organisation kümmert sich Patrick Bertelsbeck. Er ist bei der Tafel als geringfügig Beschäftigter aktiv. Laut Ursula Kuchta ist es der Aktion Suppentopf zu verdanken, dass seine Arbeitsstunden pro Woche um fünf erhöht werden können. Einziger Wermutstropfen: Die Suppentopf-Aktion ist bis Jahresende befristet. Ursula Kuchta hofft, bis dahin neue Fördermöglichkeiten für die Kampagne zu finden. Der Bedarf ist jedenfalls gegeben.

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