Baustart am St. Vincenz in Datteln 1000 zusätzliche Quadratmeter für das Perinatalzentrum

Sperrzäune und ein Bagger stehen vor der Fassade des St. Vincenz in Datteln.
Die Einrüstung der Baustelle im Garten des St. Vincenz hat begonnen. © Felix Abrahams
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Normalerweise ist es ruhig und beschaulich im Garten des St. Vincenz-Krankenhauses in Datteln, damit sich die Patienten dort draußen erholen können. In den nächsten Monaten aber wird es dort wuselig. Der im Jahre 2017 fertiggestellte Anbau auf der Rückseite des Krankenhauses ist eingerüstet. Am Dienstag (24.) ist ein gewaltiger, mobiler Kran in Stellung gebracht worden und kündigt Großes an. Die Erweiterung des Perinatalzentrums ist gestartet.

Geburtenzahl ist stetig gestiegen

1991 ist das Perinatalzentrum (PZ) in Datteln an den Start gegangen. Seitdem ist die Einrichtung einer der ersten Adressen für Geburten in der Region. Das PZ wird gemeinsam von der Geburtshilfe am St. Vincenz-Krankenhaus sowie der Neonatologie und Intensivmedizin der Vestischen Kinder- und Jugendklinik gebildet. Das gibt den werdenden Eltern ein großes Stück Sicherheit, insbesondere, wenn es sich um eine Risikoschwangerschaft handelt oder wenn es während der Geburt zu Problemen kommt, da die Teams der Geburtshilfe und der Kinderklinik hier Tür an Tür und Hand in Hand arbeiten. Was auch zu stetig steigenden Geburtenzahlen führte, zuletzt waren es in Datteln mehr als 2300 in 2023.

Bedingungen für Mutter und Kind verbessern

Ziel der Erweiterung ist es aber nicht, die jährliche Geburtenzahl deutlich nach oben zu schrauben. Wichtigstes Ziel, das mit dem Bauprojekt umgesetzt werden soll, ist es, die Bedingungen für Mutter und Kind auf der einen und für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf der anderen Seite zu verbessern, so die Intention der Klinik.

Die Caritas Kliniken GmbH investiert rund 7,5 Millionen Euro in den Ausbau des Perinatalzentrums. 6,8 Millionen Euro davon stammen aus einem Förderprogramm des Landes NRW, für das sich Datteln 2021 erfolgreich beworben hatte. Auf rund 1000 Quadratmetern werden sechs Kreißsäle und ein zusätzlicher Operationssaal für Kaiserschnitte errichtet. Bislang gibt es im St. Vincenz vier Kreißsäle. Die zusätzliche Fläche entsteht in Richtung Klinikgarten. Auf dem Anbau im Erdgeschoss, der 2017 fertiggestellt wurde und unter anderem die Funktionsräume der Gastroenterologie beinhaltet, wird ein ganzes Stockwerk aufgesetzt.

Klinik setzt auf neue Bauweise

Das wird allerdings nicht in herkömmlicher Bauweise passieren. Da die Aufstockung im laufenden Betrieb stattfinden muss, hat sich die Klinikleitung für eine Stahlträgerkonstruktion mit Fertigbetonbauteilen entschieden, um die Beeinträchtigungen für den sich darunter befindlichen Bereich der Gastroenterologie so gering wie möglich zu halten. Es ist quasi eine Art Hallen-Konstruktion. Die Stahlträgerkonstruktion soll nach 14 Tagen stehen.

Für die Fertigbetondecken und -Wände sind weitere vier Wochen geplant. Damit entsteht in nur sechs Wochen die äußere Hülle für ein ganzes Stockwerk, so der Zeitplan. Vorgesehen ist, dass die Aufstockung Mitte 2025 fertig sein wird. Dann erfolgen an zwei Stellen die Durchbrüche zu den bestehenden Räumen des Perinatalzentrums im ersten Geschoss. Der zweite Bauabschnitt sieht dann eine rund sechsmonatige Umbauphase im bisherigen Perinatalzentrum vor. Der neue Anbau ist dann aber komplett funktionstüchtig.

Ein Kran steht am St. Vincenz in Datteln.
Ein mächtiger Kran ist am Dienstag (24.) für die Erweiterung des Perinatalzentrums am St. Vincenz in Stellung gegangen.© Felix Abrahams
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