
Die tiefen Baugruben vor den Geschäften im oberen Teil der Dattelner Fußgängerzone geben schon einmal einen kleinen Vorgeschmack auf das, was den Dattelner Einzelhandel und dessen Kundschaft in den kommenden Monaten erwartet, wenn die Fußgängerzone ein komplett neues Gesicht und im Boden eine neue Kanalisation erhält.
Sorgen des Handels sind berechtigt
Natürlich sind die Sorgen der Einzelhändler berechtigt, dass die Mega-Baustelle in der Dattelner Innenstadt alles andere als zum Bummeln und Shoppen einladend wirkt und sie auch Kundschaft kosten wird, zumindest vorübergehend. Aber es gibt dazu keine Alternative, wenn sich der Einkaufsstandort für die Zukunft mit einem neuen Outfit aufstellen will.
Hier ist die Stadtverwaltung Datteln gefordert, auf die Bedürfnisse des Einzelhandels einzugehen, Sorgen ernst zu nehmen und zu helfen, wo es bei der Bauausführung technisch eben möglich ist. Aber auch die Einzelhändler selbst sind gefragt, das Beste aus der temporär misslichen Lage zu machen, um die Kundschaft zu halten.
Elvira Schäl, Chefin bei Juwelier Sternemann, zeigt seit Beginn der Bauphase, wie es gehen kann. Mit einer Portion Kreativität stellt sie sich auf die Bedürfnisse der Kunden in der Bauphase ein und, ja, nimmt auch Geld in die Hand für Aktionen und Maßnahmen.
Das ist natürlich keine Blaupause für alle Händler. Je nach Produktpalette und baulicher Situation gibt es auch unterschiedliche Anforderungen an ein erfolgreiches Baustellen-Marketing. Und sicher ist auch: Das wird nicht jeden Kunden in Datteln halten, zumindest bis die Innenstadt neu gestaltet, und der letzte Bagger verschwunden ist. Aber der Grundtenor der Dattelner Unternehmerin ist genau richtig und kann anderen auch Mut machen, aktiv zu werden: Nicht jammern, sondern das Beste aus der Situation machen. Oder anders: Wer nicht kämpft, hat schon verloren.
Kämpfen statt jammern! Dattelns Einzelhandel muss das Beste aus der Baustellen-Misere machen
Ein Kommentar von
Uwe Wallkötter