
In den vergangenen Wochen war die so genannte „Hot Chip Challenge“ auch in Datteln wieder aufgeflammt, nachdem sie schon vor einigen Jahren ein Trend in den (nicht nur Sozialen) Medien gewesen war. Die Aufgabe: Jemand filmt sich dabei, wie er einen besonders scharfen Tortilla-Chip isst – und muss es aushalten.
Das Problem: Diese extreme Schärfe wird durch den Zusatz Capsaicin erzielt, der aus der Chili-Schote gewonnen wird. Und auf den Chips, die aktuell im Umlauf sind, ist davon teilweise viel zu viel vorhanden. Die Konsumenten können also gar nicht einschätzen, wie hoch der Wirkungsgrad tatsächlich ist – und riskieren damit ihre Gesundheit. Die üblichen Auswirkungen sind Übelkeit, Erbrechen, Bluthochdruck, brennende Augen und gereizte Schleimhäute. In Einzelfällen sind Menschen bereits in der Notaufnahme gelandet.
Deshalb warnen die Behörden jetzt offiziell vor dem Verzehr. Der Hersteller hat bereits angekündigt, nicht mehr nach Deutschland liefern zu wollen.
„Ich habe direkt gehandelt“
Naim Akin hat die „Hot Chip Challenge“ deshalb schon vor einigen Tagen aus seinem Sortiment genommen. „Als die ersten Warnungen kamen, habe ich direkt gehandelt“, sagt er. „Die Gesundheit meiner Kunden geht nun mal vor.“ Zuvor hatte er die einzeln verpackten Chips noch in seinen Snack-Automaten an der Castroper Straße verkauft – ausschließlich an Volljährige.

Übrigens: Die frisch aufgestellten Automaten sind mittlerweile ein voller Erfolg. Nach unserer letzten Berichterstattung meldeten sich auch einige Interessenten bei Naim Akin. Was er aktuell noch sucht, das sind weitere Stellplätze. „Zwei Automaten habe ich hier, die ich sofort einsetzen könnte“, sagt der 37-Jährige. Das müsste nicht zwingend in Datteln sein, auch Olfen und Oer-Erkenschwick wären interessant, so Akin.