Heute vor zehn Jahren in Datteln Der Tierschutzverein warnte vor einer Katzenplage

Eine Katze versteckt sich im Radkasten eines Autos.
Eine Katze versteckt sich im Radkasten eines Autos. © Archiv
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Katzenbabys – wie süß, mag man als tierlieber Menschen meinen. Doch den wenigen ehrenamtlichen Mitarbeitern des Dattelner Tierschutzvereins fielen dazu vor zehn Jahren auch andere Worte ein: Plage und Pleite beispielsweise. „Wir steuern in Datteln auf eine Katzenplage zu“, warnte Birgit Blaschke, die Vorsitzende des Vereins, damals nämlich.

Auf „Hunderte“ schätzte sie die Zahl der wild lebenden Katzen im Stadtgebiet. Die lebten rund um Altenheime, am alten Bahnhof, auf Campingplätzen, in leer stehenden Häusern, auf Grünflächen… „Wir sind völlig überfordert mit der Menge unkastrierter Katzen“, klagte Birgit Blaschke. In einem Gebiet am Südring meinten die Tierschützer gerade das Problem durch zahlreiche Kastrationen in den Griff bekommen zu haben, da wurde direkt ein neuer Katzenwurf von dort gemeldet.

Katzenplage war nie so schlimm wie 2013

Rund 40 Kater und Katzen hatte der Verein in 2013 bereits eingefangen, zum Tierarzt gebracht, auf eigene Kosten kastrieren lassen und notgedrungen wieder ausgesetzt.

90 Euro kostete den Verein die Kastration einer Katze – und das war schon ein Freundschaftspreis des Tierarztes. „Der Verein ist bald pleite, wenn das so weitergeht“, sagte Marion Wünderich, zweite Vorsitzende. So schlimm wie in 2013 sei es noch nie gewesen.

Ein groß angekündigtes Katzen-Kastrationsprogramm des Landes half Dattelns Tierschutzverein nicht weiter. Der „Papierkram“ sei extrem aufwendig, erklärte Birgit Blaschke. Und die Zuschüsse hätten monatsweise anhand der tatsächlich vorgenommenen Kastrationen beantragt werden können. Doch für eine groß angelegte Kastrations-Aktion fehlten dem Verein die Helfer.

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