Datteln vor zehn Jahren Große Pläne für den Schemm

Ein Einkaufszentrum in Kamp-Lintfort
Das Einkaufszentrum EK 3 in Kamp-Lintfort besichtigte der Dattelner Rat vor zehn Jahren. Es sollte als Vorbild dienen für die geplante Schemm-Bebauung. © Uwe Wallkötter
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Es sollte der große Wurf werden und der Dattelner Innenstadt neues Leben – sprich mehr Besucher und Kunden für den Einzelhandel bescheren. Die Ten Brinke-Projektentwicklung mit Sitz in Bocholt hatte die Dattelner Ratsvertreter zu einer Reise nach Kamp-Lintfort eingeladen. Dort stand die Besichtigung des neuen Einkaufszentrums EK 3 auf dem Plan. Das sollte quasi als ein mögliches Vorbild dienen für die geplante Bebauung des Schemm-Areals in Datteln.

Wie Theo Bruns, Geschäftsführer bei Ten Brinke, damals erklärte, wollte das Unternehmen zwischen 15 und 18 Mio. Euro in ein Einkaufszentrum auf dem Schemm investieren. Das EK 3 wäre für den Schemm zwar nicht 1:1 kopierbar gewesen. Aber Architektur und Baumaterialien kamen bei den Rats-Fraktionen gut an.

Ankermieter sollte Kaufland werden

Ankermieter für die 5500 Quadratmeter große Verkaufsfläche sollte ein SB-Warenhaus der Kette Kaufland werden. Und genau das rief sehr schnell Vertreter des Dattelner Einzelhandels auf den Plan, allen voran Rewe Menkowski aus der Stadtgalerie. Denn der Rewe-Markt befürchtete drastische Umsatzeinbußen. Der Widerstand wurde im Laufe der Zeit immer größer und mündete schließlich in einer Bürgerinitiative, die auch ein Bürgerbegehren gegen die Schemmpläne auf den Weg brachte. Mit Erfolg, Ten Brinke begrub die großen Pläne für den Schemm, der sich deshalb bis heute in seinem trostlosen Zustand präsentiert.

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