
Zehn junge Bands aus dem Vest treten am 1. Mai am Grünen Hügel am Ruhrfestspielhaus in Recklinghausen im Finale des Sparkassen-Clubraum-Contests an. Die Gewinner dürfen beim Festival Bochum Total spielen – mit rund einer halben Million Besucherinnen und Besuchern jährlich eines der größten Umsonst-und-draußen-Festivals in Europa. Die Chance haben auch vier Bands, die zumindest in Teilen aus dem Ostvest kommen: Nachtkind, Admin, Skittle Alley und Naia Skaia.
Hinter Nachtkind verbirgt sich der Sänger Timo Schmitt aus Datteln. Er bringt seine vierköpfige Band mit nach Recklinghausen sowie düstere Texte. Viele davon stammen aus einer Zeit, in der es ihm nicht gut geht. Was es damit auf sich hat, erklärte er im Interview und verriet auch, worauf sich das Publikum am 1. Mai freuen kann.
Bei Naia Skaia hingegen geht es etwas fröhlicher zu: Die zwölfköpfige Band spielt Ska mit Pop- und Punkelementen. Die Musikerinnen und Musiker, von denen auch einer aus Datteln kommt, wissen schon, was auf sie zukommt, denn sie standen schon einmal im Finale des Contests. Wie sie im Falle eines Gewinns reagieren würden, erzählten sie im Interview.
Auch Skittle Alley hat schon Final-Erfahrung. Die Band mit Mitgliedern aus Datteln macht von Anfang an beim Clubraum Contest mit, hat ihn aber noch nie gewonnen. Dieses Jahr haben die vier Musiker das letzte Mal die Chance – denn es gibt eine Altersgrenze. Im Gespräch ging es auch um ihre Erfahrungen mit dem Contest.
Admin aus Waltrop schaffte es zuerst nicht ins Finale – dank einer Wildcard treten die fünf jungen Leute jetzt aber doch an. Ihre Musik beschreibt Sängerin Paulina Heurich als „träumerisch“. Eine große Show würde gar nicht zu ihnen passen, finden die Bandmitglieder. Bei einer Probe erzählten sie mehr über ihre Musik.
12.25 Uhr: Sarah Hübers & Band
13.00 Uhr: Tears of God
13.35 Uhr: Nachtkind
14.10 Uhr: Naia Skaia
14.45 Uhr: Silent Revenants
15.20 Uhr: Kombiticket
15.55 Uhr: Dreams Don‘t Sleep
16.30 Uhr: Skittle Alley
17.05 Uhr: Admin
17.40 Uhr: In Shards
18.15 Uhr: Siegerehrung
Die Bands sind auf die Gunst des Publikums angewiesen: Denn die Zuschauerinnen und Zuschauer entscheiden mit darüber, wer gewinnt. Und zwar über die Lautstärke des Applauses. Aber auch eine Fachjury schaut sich die jeweils 20-minütigen Auftritte der Bands an. In diesem Jahr besteht sie laut Karoline Jankowski aus Birte Gooßes (Altstadtschmiede), Wolfgang Schindler (United Sound Studios), Alona (Produzentin und Sängerin), Julia Winterfeld (Radio Vest) und Arian Pyplatz (Sparkasse Vest). Jankowski koordiniert und leitet den Sparkassen-Clubraum. Am Donnerstag steht sie außerdem als Moderatorin auf der Bühne, gemeinsam mit ihrem Kollegen Tim Langer.

Die Bands setzten sich in neun Vorrunden durch
Um ins Finale zu kommen, mussten sich die Musikerinnen und Musiker in insgesamt neun Vorrunden mit 31 teilnehmenden Acts in unterschiedlichen Städten durchsetzen – und waren teils selbst überrascht, das geschafft zu haben. Auch eine Wildcard gibt es. „Diese wird aus allen nicht siegreichen Teilnehmern der Vorrunden ausgewählt“, erklärt Jankowski.
Eine der 31 teilnehmenden Bands war auch The E.T. Hotline Project aus Oer-Erkenschwick, die dort im JOE‘s auftrat. Die Band ist noch recht jung – 2023 gegründet. Die Musiker mögen Bands wie Pink Floyd und The Doors, lassen sich von Musik aus den 60er- und 70er-Jahren inspirieren.
Das Musikprojekt Sparkassen-Clubraum gibt es seit 13 Jahren. Damit möchte die Sparkasse Vest Recklinghausen Kunst und Kultur im Kreis fördern. Sie ermöglicht jungen Musikerinnen und Musikern damit auch abseits des Contests Auftritte. Diesen gibt es seit elf Jahren. „Das allererste Finale fand damals auch noch in der Vest Arena statt, seitdem sind wir mit dem Finale Teil der Ruhrfestspiele am 1. Mai“, erinnert sich Karoline Jankowski.
In den vergangenen drei Jahren (nach einer kurzen Corona-Pause) gewannen Strommasten, Das Niwo und Bring Your Own Beer. Auch Tim Langer, der dieses Jahr als Moderator auf der Bühne in Recklinghausen steht, nahm als Rapper Tizzle erfolgreich teil: Er gewann 2016.