Finale des Clubraum-Contests Musiker aus dem Ostvest rocken am 1. Mai den Grünen Hügel

Band mit Schild „Gewinnerband 2022“ auf der Bühne, dahinter Publikum.
Die Clubraum-Gewinner 2022: Bring Your Own Beer aus Marl. Wer weiß, vielleicht schafft es in diesem Jahr eine Band aus Datteln oder Waltrop, Publikum und Jury zu überzeugen. © Heike Leppkes (Archiv)
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Zehn junge Bands aus dem Vest treten am 1. Mai am Grünen Hügel am Ruhrfestspielhaus in Recklinghausen im Finale des Sparkassen-Clubraum-Contests an. Die Gewinner dürfen beim Festival Bochum Total spielen – mit rund einer halben Million Besucherinnen und Besuchern jährlich eines der größten Umsonst-und-draußen-Festivals in Europa. Die Chance haben auch vier Bands, die zumindest in Teilen aus dem Ostvest kommen: Nachtkind, Admin, Skittle Alley und Naia Skaia.

Hinter Nachtkind verbirgt sich der Sänger Timo Schmitt aus Datteln. Er bringt seine vierköpfige Band mit nach Recklinghausen sowie düstere Texte. Viele davon stammen aus einer Zeit, in der es ihm nicht gut geht. Was es damit auf sich hat, erklärte er im Interview und verriet auch, worauf sich das Publikum am 1. Mai freuen kann.

Bei Naia Skaia hingegen geht es etwas fröhlicher zu: Die zwölfköpfige Band spielt Ska mit Pop- und Punkelementen. Die Musikerinnen und Musiker, von denen auch einer aus Datteln kommt, wissen schon, was auf sie zukommt, denn sie standen schon einmal im Finale des Contests. Wie sie im Falle eines Gewinns reagieren würden, erzählten sie im Interview.

Auch Skittle Alley hat schon Final-Erfahrung. Die Band mit Mitgliedern aus Datteln macht von Anfang an beim Clubraum Contest mit, hat ihn aber noch nie gewonnen. Dieses Jahr haben die vier Musiker das letzte Mal die Chance – denn es gibt eine Altersgrenze. Im Gespräch ging es auch um ihre Erfahrungen mit dem Contest.

Admin aus Waltrop schaffte es zuerst nicht ins Finale – dank einer Wildcard treten die fünf jungen Leute jetzt aber doch an. Ihre Musik beschreibt Sängerin Paulina Heurich als „träumerisch“. Eine große Show würde gar nicht zu ihnen passen, finden die Bandmitglieder. Bei einer Probe erzählten sie mehr über ihre Musik.

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Running Order am 1. Mai

12.25 Uhr: Sarah Hübers & Band

13.00 Uhr: Tears of God

13.35 Uhr: Nachtkind

14.10 Uhr: Naia Skaia

14.45 Uhr: Silent Revenants

15.20 Uhr: Kombiticket

15.55 Uhr: Dreams Don‘t Sleep

16.30 Uhr: Skittle Alley

17.05 Uhr: Admin

17.40 Uhr: In Shards

18.15 Uhr: Siegerehrung

Die Bands sind auf die Gunst des Publikums angewiesen: Denn die Zuschauerinnen und Zuschauer entscheiden mit darüber, wer gewinnt. Und zwar über die Lautstärke des Applauses. Aber auch eine Fachjury schaut sich die jeweils 20-minütigen Auftritte der Bands an. In diesem Jahr besteht sie laut Karoline Jankowski aus Birte Gooßes (Altstadtschmiede), Wolfgang Schindler (United Sound Studios), Alona (Produzentin und Sängerin), Julia Winterfeld (Radio Vest) und Arian Pyplatz (Sparkasse Vest). Jankowski koordiniert und leitet den Sparkassen-Clubraum. Am Donnerstag steht sie außerdem als Moderatorin auf der Bühne, gemeinsam mit ihrem Kollegen Tim Langer.

Mitglieder von Naia Skaia halten ein Schild mit der Aufschrift
Den Vorentscheid Ende Januar in Recklinghausen entschied Naia Skaia für sich. Wie die Bandmitglieder sagen, waren sie davon überrascht.© privat

Die Bands setzten sich in neun Vorrunden durch

Um ins Finale zu kommen, mussten sich die Musikerinnen und Musiker in insgesamt neun Vorrunden mit 31 teilnehmenden Acts in unterschiedlichen Städten durchsetzen – und waren teils selbst überrascht, das geschafft zu haben. Auch eine Wildcard gibt es. „Diese wird aus allen nicht siegreichen Teilnehmern der Vorrunden ausgewählt“, erklärt Jankowski.

Eine der 31 teilnehmenden Bands war auch The E.T. Hotline Project aus Oer-Erkenschwick, die dort im JOE‘s auftrat. Die Band ist noch recht jung – 2023 gegründet. Die Musiker mögen Bands wie Pink Floyd und The Doors, lassen sich von Musik aus den 60er- und 70er-Jahren inspirieren.

Das Musikprojekt Sparkassen-Clubraum gibt es seit 13 Jahren. Damit möchte die Sparkasse Vest Recklinghausen Kunst und Kultur im Kreis fördern. Sie ermöglicht jungen Musikerinnen und Musikern damit auch abseits des Contests Auftritte. Diesen gibt es seit elf Jahren. „Das allererste Finale fand damals auch noch in der Vest Arena statt, seitdem sind wir mit dem Finale Teil der Ruhrfestspiele am 1. Mai“, erinnert sich Karoline Jankowski.

In den vergangenen drei Jahren (nach einer kurzen Corona-Pause) gewannen Strommasten, Das Niwo und Bring Your Own Beer. Auch Tim Langer, der dieses Jahr als Moderator auf der Bühne in Recklinghausen steht, nahm als Rapper Tizzle erfolgreich teil: Er gewann 2016.

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