
Fahrerfluchten sind kein Kavaliersdelikt. Und für das Opfer immer mit einer Menge Ärger und Scherereien verbunden. Meistens bleibt die Suche nach dem Täter erfolglos. Am Freitag aber ging die Verursacherin der Polizei ins Netz: eine 81-jährige Frau. Der Fall ist durchaus kurios und der Sachschaden beträchtlich. Der liegt nach Angaben der Polizei bei 4000 Euro.
Das war passiert: Am Freitagnachmittag parkte eine 57-jährige Dattelnerin ihren Wagen auf der Friedrich-Ebert-Straße in Datteln in einer Parkbucht. Neben ihr, so die Polizei, parkte zu dieser Zeit der Pkw ihrer 81-jährigen, namentlich bekannten ehemaligen Nachbarin. Die beiden Frauen trafen sich zunächst im benachbarten Autohaus. Da war die Welt noch in Ordnung. Aber nicht mehr lange.
Anschließend verließ zunächst die 81-Jährige das Autohaus. Rund fünf Minuten später begab sich auch die 57-Jährige zu ihrem Fahrzeug. Die ehemalige Nachbarin und ihr Auto waren schon verschwunden. Als die 57-Jährige Zuhause angekommen war, bemerkte sie einen frischen Unfallschaden an ihrem Wagen.
Unfallflucht eingeräumt
Für sie stand schnell fest: Das konnte nur auf dem Parkplatz am Autohaus passiert sein. Und die Ex-Nachbarin geriet daher schnell in Verdacht, hier eine Unfallflucht begangen zu haben. Die 57-Jährige schaltete die Polizei ein. Und da sie wusste, wo ihre Ex-Nachbarin wohnt, wurde die Polizei dort schnell fündig. Im Zuge der Ermittlungen stellten die Beamten fest, dass die Schäden an dem Fahrzeug der 81-Jährigen genau zu den Schäden am Auto des Opfers passten. Was schließlich dazu führte, dass die Seniorin die Sache kleinlaut einräumte und bestätigte, dass sie die Kollision verursacht hatte, ohne sich dann um den Schaden zu kümmern. Stattdessen suchte sie das Weite. Jetzt blickt sie einer Anzeige wegen Fahrerflucht entgegen.