Musical-Premiere in Datteln KatiElli-Theater startet mit „Blutsbrüder“ in die neue Saison

Eddie (Bastian Kohn) und Mickey (Alexander Mikliss) sind die „Blutsbrüder“ im gleichnamigen Musical von Willy Russell.
Eddie (Bastian Kohn) und Mickey (Alexander Mikliss) sind die "Blutsbrüder" im gleichnamigen Musical von Willy Russell. © Sebastian Balint
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Es ist nicht das erste Mal, dass der Musical-Welterfolg im KatiElli-Theater in Datteln inszeniert wird. Bereits 2014, 2015 und 2017 wurde es erfolgreich in der kleinen Dattelner Spielstätte an der Castroper Straße aufgeführt. „Blutsbrüder“ aus der Feder des britischen Dramaturgen Willy Russell sticht aus der Masse bekannter Produktionen heraus, ist es doch kein reines Unterhaltungssingspiel. „Blutsbrüder“ geht ans Herz und die Nieren zugleich. „Blutsbrüder“ bewegt, fasziniert und unterhält allem Drama zum Trotz auf allerhöchstem Niveau.

Worum geht’s überhaupt?

„Blutsbrüder“ erzählt die Geschichte der Zwillinge Eddie (Bastian Kohn) und Mickey (Alexander Mikliss). Ärmliche Lebensumstände zwingen ihre Mutter, Mrs. Johnstone (Stefanie Kirsten), eines der Babys gleich nach der Geburt wegzugeben.

Edward wächst als Sohn der wohlhabenden und kinderlosen Mrs. Lyons (Katja Hentschel) und ihrem Mann auf, in deren Haus Mrs. Johnstone als Putzfrau arbeitet – niemand soll je von dem Abkommen der beiden Frauen erfahren.

Als sich die beiden Jungen jedoch im Alter von sieben Jahren auf der Straße treffen und bemerken, dass sie am selben Tag geboren wurden, beschließen sie „Blutsbrüder“ zu werden. Obwohl beiden der Umgang miteinander verboten wird, fühlen sie sich zueinander hingezogen, ohne auch nur von ihrem geheimen Schicksal zu ahnen.

Eddie (Bastian Kohn) und Mickey (Alexander Mikliss) sind Brüder, ohne es zu wissen. Beide verlieben sich in Linda (Jenny Meyer).
Eddie (Bastian Kohn) und Mickey (Alexander Mikliss) sind Brüder, ohne es zu wissen. Beide verlieben sich in Linda (Jenny Meyer). Und so nimmt das Drama seinen Lauf.© Sebastian Balint

Die Jahre ziehen ins Land, doch ihre Wege, die sich zuvor trennten, kreuzen sich immer wieder. Als die beiden Brüder heranwachsende Männer sind, verlieben sie sich ausgerechnet in dasselbe Mädchen: Linda, gespielt von Jenny Meyer. Das Schicksal nimmt unaufhaltsam seinen Lauf bis zu dem Tag, an dem die beiden von ihrer Mutter, Mrs. Johnstone, die Wahrheit erfahren.

„Blutsbrüder“ befasst sich mit den unterschiedlichen Lebenswegen der beiden Brüder. Zeigt auf, wie der eine (Mickey) bald schon am Hungertuch nagt, während der andere (Eddie) alle Vorzüge des Lebens genießen kann: Gute Schule, immer etwas zu Essen auf dem Tisch, gute Kleidung, keine Geldsorgen – ein unbeschwertes Leben eben.

Eddies Ziehmutter Mrs. Lyons kommt jedoch nie zur Ruhe, wird immer von der Sorge getrieben, Mrs. Johnstone könnte eines Tages Anspruch auf ihre echte Mutterrolle erheben. Und so trägt sie dazu bei, dass sich das Drama um die beiden Brüder sich gnadenlos zuspitzt.

„Blutsbrüder“ begeistert mit einem bestens aufgelegten Ensemble, das bis in die Nebenrollen hochkarätig besetzt ist. Katharina Koch ist es gelungen, die hochdramatische Zwillingsbruder-Geschichte durchweg spannend in Szene zu setzen. Es empfiehlt sich Taschentücher mitzunehmen und sicherlich wird auch der ein oder andere Fingernagel am Ende zu beklagen sein, weil die Spannung zwischenzeitlich einfach unerträglich ist. Das ist große Kunst in einem kleinen Theater.

Wo gibt es die Karten und was kosten sie?

15 Mal wird das KatiElli-Ensemble „Blutsbrüder“ bis Februar 2024 aufführen. Am Freitag (15.9.), um 19.30 Uhr, ist Premiere, für die es nur noch wenige Restkarten gibt. Aber auch am Samstag (16.9.) und am Sonntag (17.9.) werden die „Blutsbrüder“ aufgeführt. Am Samstag ebenfalls um 19.30 Uhr, am Sonntag bereits um 18 Uhr. Karten gibt es zum Preis von 39,90 Euro.

Zu kaufen gibt es die Karten entweder über das Kartentelefon des KatiElli-Theaters unter 02363-1849304 oder an der Theaterkasse, Castroper Straße 349. Die Kasse ist dienstags von 10 bis 12 Uhr geöffnet, donnerstags gibt es die Karten in der Zeit von 16 bis 18 Uhr. Soweit verfügbar gibt es auch Karten an der Abendkasse oder an allen bekannten Vorverkaufsstellen.

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