Eindeutiger Notfall? Feuerwehr befreit weinendes Baby aus verschlossenem Auto in Datteln

Bildmontage aus dem Leiterwagen der Feuerwehr Datteln und Sebastian Kiffer, dem stellvertretenden Leiter der Feuerwehr Datteln
Sebastian Kiffer, stellvertretender Feuerwehrchef von Datteln, wird mit dem Leiterwagen testen, wie sicher die Hohe Straße während der Sanierungsarbeiten sein wird. © Feuerwehr Datteln / Stefan Korte
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Alarmiert wurden die Einsatzkräfte vom Vater des Kindes, das in einer Babyschale auf dem Rücksitz des Autos lag. Der Mann hatte das Auto laut Feuerwehr zuvor auf dem Besucherparkplatz vor der Vestischen Kinder- und Jugendklinik abgestellt. Beim Verlassen des Autos sei dann die Fahrertür ins Schloss gefallen. Das Problem: Die Zentralverriegelung des Autos reagierte prompt. Allerdings befand sich der Autoschlüssel noch im Zündschloss.

Alle Versuche des Mannes, das Auto irgendwie zu öffnen, verliefen ohne Erfolg. Nach einiger Zeit habe das Baby im Auto dann wohl angefangen zu weinen, wie Sebastian Kiffer von der Dattelner Feuerwehr erklärt. Der Vater habe sich irgendwann nicht mehr zu helfen gewusst und daraufhin den Notruf gewählt.

Wer zahlt solche Einsätze?

„Für solche Fälle gibt es Spezialwerkzeug, ähnlich dem eines Schlüsseldienstes für Wohnungstüren“, erklärt Kiffer. „So können wir Autos zerstörungsfrei öffnen. Da wird nicht mal der Lack beschädigt.“ Aber ist es originäre Aufgabe der Feuerwehr, als „Schlüsseldienst“ zu fungieren? „In diesem Fall ja“, sagt Sebastian Kiffer. „Da es sich eindeutig um einen Notfall handelte.“

Niemand habe das Anrecht zu sagen, Fälle wie dieser seien keine Notfälle, erklärt Kiffer. „Wenn ein Vater sein weinendes Kind im Auto sieht und sich Sorgen macht, dann ist das eine Notsituation. Und dann helfen wir auch.“ Zahlen muss der Mann nichts für den Feuerwehreinsatz. „Das ist über die Feuerschutzsteuer abgegolten“, so Kiffer.

Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien ursprünglich am 21. November 2023.

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