
Der Digitalisierungsausschuss in Köln hat beschlossen, bis 2028 alle analogen Faxgeräte aus der Verwaltung zu entfernen. Unsere Redaktion wollte wissen, wie es im Dattelner Rathaus um die veraltete Kommunikationstechnik bestellt ist. Das Ergebnis: Datteln ist da offenbar weiter als die Großstadt am Rhein.
Auf den Kauf von reinen analogen Faxgeräten verzichtet die Stadt Datteln schon seit rund 15 Jahren, sagt Stadtsprecher Dirk Lehmanski auf Anfrage. Seitdem wird im Rathaus auf Empfang und Versand per Multifunktionsgerät (Drucker, Kopierer, Fax in einem Gerät) gesetzt. Aber auch dies sei stark rückläufig, seit das PC-Fax als digitale Lösung eingesetzt wird, so der Stadtsprecher. Bei der letzten Ausschreibung von Multifunktionsgeräten wurde, wenn möglich, bereits auf ein integriertes Fax verzichtet. Faxgeräte, die in Multifunktionsgeräten integriert sind, gibt es laut Lehmanski beim Bürgermeister, im Bürgerbüro sowie einmal pro Außenstelle, also sieben insgesamt. Das Bürgerbüro zum Beispiel verschickt ein bis zwei Faxe pro Woche, empfängt im gleichen Zeitraum rund zehn Stück. Neue Möglichkeiten und Pflichten, wie beispielsweise die elektronische Kommunikation mit Gerichten über das besondere Behördenpostfach (BeBPo), lösten das Fax immer mehr ab.
Auch ohne Druck der Politik ist die Stadt offenbar schon fortschrittlich unterwegs und setzt immer mehr auf digitale PC-Fax-Anschlüsse, für die keine extra Hardware benötigt wird, sondern lediglich ein PC mit Internetverbindung und eine Software, die die Nachricht als Fax umsetzt. Die Mitarbeiter erhalten das Fax dabei als PDF per E-Mail. Der Faxempfang bzw. -versand ist direkt in Outlook integriert. Ein Fax-Server, der an der Telekommunikations-Anlage angeschlossen ist, macht das möglich. Bei der nächsten Ausschreibung der Multifunktionsgeräte sei geplant, auf weitere integrierte Fax-Geräte zu verzichten, sagt Dirk Lehmanski.