Sanierung am Ölmühlenbach in Datteln abgeschlossen Ruhrkohle investiert 3,5 Mio. Euro

Ein Bachlauf in Datteln.
Die Baustelle ist verschwunden. Die Sanierung am Ölmühlenbach ist abgeschlossen. © Uwe Wallkötter
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Nach gut dreijähriger Sanierungszeit sind der Bau einer fast 300 m langen Dränage sowie einer Grundwasserreinigungsanlage am Ölmühlenbach in Datteln erfolgreich abgeschlossen. Das Vorhaben der RAG Aktiengesellschaft (RAG) dient der Verbesserung und der dauerhaften Sicherung der Grundwasser- und Bachwasserqualität. Die Bauarbeiten für die Sanierung sind zwar beendet, das Betriebsgelände bleibt aus technischen Gründen aber bis auf Weiteres noch gesperrt, so die RAG.

Mehrere Faktoren verzögern das Projekt

Mehrere Faktoren aber haben das Projekt verzögert, wie RAG-Pressesprecher Christof Beike auf Anfrage unserer Redaktion erklärt. Zu Verzögerungen führten unter anderem die Kampfmittelbeseitigung, hydrologische Herausforderungen des Bachlaufs oder die Ahrtal-Katastrophe hinsichtlich der Verfügbarkeit von Baumaschinen. Zudem gab es Erfordernisse aus dem Baufortschritt, die vor Baubeginn nicht bekannt waren. Und schließlich sorgten Schlechtwetterperioden für Verzögerungen, da die Bodenqualität temporär keine Baumaßnahmen zuließ.

Die Maßnahme ist Teil der Grundwasserreinigung, für die die RAG im Nachbergbau Verantwortung trägt. Insbesondere ehemalige Kokereistandorte hinterließen spezifische Reststoffe, sogenannte polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) wie Naphthalin und aromatische Kohlenwasserstoffe wie Benzol, Toluol, Ethylbenzol oder Xylole (BTEX) sowie Phenole, die durch den Boden in das Grundwasser eingedrungen sind. Hier sorgt die RAG für Umweltschutzmaßnahmen.

Dies gilt auch für den Dattelner Ölmühlenbach, in dessen Nachbarschaft die Dattelner Kokerei Emscher Lippe 3/4 bis 1983 in Betrieb war. Das bisherige langjährige Grundwassermonitoring am Ölmühlenbach wurde durch den Bau einer neuen Dränage entlang des Bachlaufs und mit einer modernen Reinigungsanlage zur Förderung und nachfolgenden Reinigung des Grundwassers mit sogenannten Aktivkohleadsorbern erweitert. Der Ölmühlenbach wird damit nach Angaben der RAG zukünftig unbelastet von kokereispezifischen Reststoffen fließen.

Eine Baustelle am Ölmühlenbach in Datteln.
Drei Jahre dauerte das Sanierungsprojekt der RAG am Ölmühlenbach in Datteln.© Ruhrkohle

„Mit dem Sanierungsmanagement, das die langfristige Überwachung der Grundwasserqualität sowie die Reinigung des Grundwassers umfasst, übernimmt die RAG nachhaltig Verantwortung für das Erbe des Bergbaus“, so Simone Konzelmann-Krause, Fachgebietsleiterin Sanierungsmanagement bei der RAG.

Die Kosten für das Sanierungsprojekt belaufen sich laut Ruhrkohle auf knapp 3,5 Millionen Euro. Mit der Umsetzung beauftragte die RAG Montan Immobilien die Ahlenberg Ingenieure GmbH und die Heitkamp Erd- und Straßenbau GmbH. Die Sanierungsmaßnahme rund um den Ölmühlenbach wurde mit entsprechender behördlicher Genehmigung der Bezirksregierung Arnsberg unter Beteiligung des Kreises Recklinghausen und der Stadt Datteln durchgeführt. Weitere Partner waren die Landschaftsagentur Plus, LAB Bochum, die Emschergenossenschaft, das Regionalforstamt Ruhrgebiet, der Wasser- und Bodenverband Dattelner Mühlenbach sowie als Grundstückseigentümerin die NRW.URBAN.

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