Stillstand am Kraftwerk Datteln 4 Defekte Stelle im Kessel ist gefunden

Das Kraftwerk Datteln 4
Seit dem Wochenende 3./4. August steht das Dattelner Kraftwerk wieder still. © Sebastian Balint
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Erneuter Stillstand beim Kraftwerk Datteln 4: Seit dem Wochenende, 3./4. August, ist das Kraftwerk am Dortmund-Ems-Kanal erneut vom Netz. Wegen eines Kesselschadens musste Uniper das Kraftwerk abschalten. Seitdem sind die Techniker des Energiekonzerns Uniper im Kessel auf Fehlersuche. Immerhin seien im Kessel Tausende Rohre verbaut, so Uniper-Sprecherin Ilona Flechtner. Und sie haben die Stelle des Rohrschadens inzwischen auch lokalisiert, wie Ilona Flechtner auf Anfrage unserer Redaktion erklärt.

Zehntägige Zwangspause soll für Reparatur ausreichen

Aktuell sei man im Austausch mit dem Kesselbauer, wie der Rohrschaden am besten behoben wird. Entweder wird man ein Teil des defekten Rohres rausschweißen und ein neues Rohrstück einbauen. Eventuell reicht es aber auch aus, nur die undichte Stelle zu schweißen. Aktuell geht Ilona Flechtner davon aus, dass die beantragte, zehntägige Zwangspause reicht, um den Schaden zu beheben. Das würde bedeuten, dass Uniper Mitte der kommenden Woche die Anlage wieder hochfahren kann.

In diesem Jahr stand Datteln 4 schon längere Zeit still. Die lange Zwangspause kam dadurch zustande, dass der Termin für das Wiederhochfahren der Anlage dreimal unfreiwillig verschoben werden musste. Am 12. April hatte Uniper die Anlage für einen sogenannten geplanten Stillstand heruntergefahren. Am 6. Mai sollte Datteln 4 dann wieder ans Netz gehen. Aber daraus wurde nichts. Ein defekter Eigenbedarfstrafo sorgte für Probleme, sodass das Kraftwerk nicht wie geplant wieder hochgefahren werden konnte. Daraufhin meldete Uniper bis 19. Juni das Kraftwerk offiziell ab. Doch auch dieser Termin konnte nicht gehalten werden. Stattdessen verlängerte Uniper die Zwangspause bis zum 29. Juli. Der Energiekonzern hatte sich dazu entschlossen, den ohnehin für den Herbst geplanten weiteren Stillstand vorzuziehen. Aber schon wenige Tage nach dem 29. Juli gab es dann besagte Kesselprobleme.

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