
Schon vor zehn Jahren war Karl „Kalle“ Hölscher stadtbekannt. Er war als sachkundiger Bürger im Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit aktiv, ebenso als Musiker und Darsteller beim Theaterverein „Mutterklötzchen“ und auch als Stadtführer war er damals im Einsatz. Heute übrigens auch noch. Seine Führungen durch die Beisenkampsiedlung erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit.
„Bammel“ vor Jugendkonflikten
Wie er denn zum Amt des Schiedsmannes gekommen sei, wollte Martina Bialas vor zehn Jahren von Karl Hölscher in einem Interview wissen. Und der erklärte, dass er sich einfach beworben habe. Der Rat habe seine Bewerbung positiv beschieden und so habe alles seinen Lauf genommen, erklärte Hölscher damals. Einen Mitbewerber habe es zwar gegeben, berichtete der frisch ernannte Schiedsmann, doch der sei noch keine 30 Jahre alt gewesen und damit zu jung für dieses Amt.
Sorge, dass er nicht in der Lage ist, Streitigkeiten zu schlichten, hatte Karl Hölscher nicht. Respekt hatte er nach eigener Aussage jedoch vor Fällen, bei denen es um Jugendliche geht. „Bammel habe ich insbesondere vor Jugendkonflikten“, erklärte er vor zehn Jahren. „Dass ich da nicht den richtigen Ton finde, der hat sich nämlich bei den jungen Leuten im Laufe der Zeit mächtig verändert.“