
Vor genau zehn Jahren, um Punkt 12 Uhr, läuteten die Glocken von St. Amandus. Auf dem Kirchplatz hatten sich rund 100 Menschen versammelt, um Richtfest zu feiern. Bis der Richtkranz über dem neuen Pfarrheim schwebte, der Richtspruch ertönte und der Bauleiter das Schnapsglas an der Wand zerschlug, habe es genau 39 Minuten gedauert, notierte unsere Kollegin Ingrid Wolf damals.
Denn zuerst habe Pfarrer Martin Limberg die Grundsteinplatte gesegnet, die später im Eingangsbereich des neuen Pfarrheims in die Wand eingelassen werden sollte.
1,8 Millionen Euro kostete der Bau
Dann gab es für die Zaungäste einen Amanduslikör, einen launigen Rück- und Ausblick – und ein paar Fakten: 1,8 Millionen Euro kostete der Bau, die Hälfte finanzierte die Gemeinde aus dem Verkauf des Höttingzentrums, die andere Hälfte zahlte das Bistum. Sieben Räume erhielt das mit gelben Klinkern verzierte Gebäude, darunter ein großer Saal, samt Konzert-Bestuhlung für bis zu 200 Gäste.
Obwohl nicht ganz schwindelfrei, stieg Pfarrer Limberg damals zum Richtspruch mit aufs Flachdach. Danach bat er die Gäste in den Rohbau.