
„Alles ist vorbereitet, die Technik funktioniert“, sagte Michael Weber, Wahlkoordinator im Dattelner Rathaus und gab damit grünes Licht für alle, die schon vor der Bundestagswahl ihre Stimme abgeben wollten. Bei der Bundestagswahl 2009 hatte fast jeder dritte per Briefwahl abgestimmt.
Knapp 27.000 Dattelner waren wahlberechtigt. Und die Stadt hatte gut damit zu tun, die Wahlunterlagen rechtzeitig an alle zu versenden. Die von der Stadt verschickte Wahlbenachrichtigungskarte informierte unter anderem darüber, in welchem der 21 Wahllokale die Wählerinnen und Wähler ihre beiden Stimmen abgeben konnten. Mit der Erststimme wurde der Wahlkreisabgeordnete gewählt, mit der Zweitstimme die Landesliste.
Kosten in fünfstelliger Höhe
Wer am 22. September nicht zur Urne gehen konnte oder wollte, konnte zuvor Briefwahl beantragen. Dazu musste der auf der Rückseite der Wahlbenachrichtigungskarte aufgedruckte Antrag ausgefüllt und an das Wahlamt im Rathaus geschickt werden. Stadtsprecher Dirk Lehmanski sagte damals, dass der Urnengang im September 2013 den Steuerzahler allein in Datteln zwischen 35.000 und 40.000 Euro koste – einschließlich der Personalkosten.
Die genaue Höhe sei von der Wahlbeteiligung und insbesondere von den Portokosten für die Briefwahl abhängig. „Ein Dattelner hat schon die Briefwahlunterlagen beantragt, weil er für mehrere Monate in China weilt“, berichtete Michael Weber damals. Das dürfte wohl die Stimme mit der weitesten „Anreise“ gewesen sein.